Das globale Finanzsystem könnte kurz vor einem Wendepunkt stehen, so Jack Mallers, CEO von Strike, der glaubt, dass die Ära der unkontrollierten Verschuldung und des unausgewogenen Handels sich zu entspannen beginnt.
Seiner Ansicht nach könnten Vermögenswerte wie Bitcoin und Gold – die beide nur in begrenztem Umfang vorhanden sind – angesichts der sich verschiebenden wirtschaftlichen Macht zunehmend wertvoller werden.
Mallers zeichnet ein Bild von einer Welt im Wandel. Jahrzehntelang waren die USA darauf angewiesen, Schulden zu machen, um Importe zu finanzieren, also Papier gegen reale Güter zu tauschen. Dieses Arrangement, so Mallers, habe nach dem Zweiten Weltkrieg funktioniert, sei aber nicht mehr tragfähig, da die Verschuldung des Landes auf über 35 Billionen Dollar ansteige und der Appetit des Auslands auf US-Anleihen nachlasse.
Er vertritt die Ansicht, dass wir derzeit eine Korrektur in Zeitlupe erleben: Handelsmuster entwickeln sich, Lieferketten werden neu kalibriert, und traditionelle Allianzen werden auf die Probe gestellt. China zum Beispiel hat weiterhin einen großen Handelsüberschuss, während die USA weniger internationale Käufer für ihre Schulden finden.
Vor diesem Hintergrund rechnet Mallers mit einer „Neuausrichtung“ des globalen Finanzwesens – einer Neuausrichtung, bei der monetäre Schwankungen häufiger auftreten und ein vorhersehbares Wachstum schwieriger zu erreichen ist. In dieser Situation könnten sich Vermögenswerte mit festem Angebot, wie Bitcoin und Gold, als sichere Häfen erweisen.
Er stellt fest, dass die Märkte zwar zunächst positiv auf Trumps wachstums- und unternehmensfreundliche Haltung reagiert haben, die Anleger aber nun gezwungen sind, sich mit den tieferen strukturellen Problemen auseinanderzusetzen, die der Wirtschaft zugrunde liegen. Während sich die Welt auf diesem unsicheren Terrain bewegt, können Vermögenswerte, die immun gegen Verwässerung sind, ein Maß an Stabilität bieten, das traditionelle Instrumente nicht bieten können.
Der zinsbullische Unterstrom von Bitcoin verstärkt sich weiter, da die On-Chain-Daten und das Verhalten des Derivatemarktes eine aggressive Akkumulation von Langzeitbesitzern und Wale zeigen.
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