Kryptowährungen spielen laut einer neuen Analyse der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mittlerweile eine doppelte Rolle in der Weltwirtschaft: Sie sind zum einen Spekulationsobjekte, zum anderen Zahlungsmittel.
Der Bericht hebt hervor, dass im zweiten Quartal 2024 grenzüberschreitende Kryptotransaktionen im Wert von fast $600 Milliarden verzeichnet wurden, wobei der Großteil der Transaktionen auf Bitcoin, Ethereum, USDT und USDC entfiel.
Trotz der zunehmenden Diskussionen über den realen Nutzen von Kryptowährungen geht die BIZ davon aus, dass spekulative Handelsgeschäfte nach wie vor der Haupttreiber für diese enormen Volumina sind. Starke Schwankungen der globalen Finanzierungsbedingungen scheinen die Krypto-Transaktionen zu beeinflussen, was die zunehmende Verflechtung dieser Anlageklasse mit den traditionellen Finanzmärkten unterstreicht.
Dennoch zeichnen sich Anwendungsfälle ab. In Regionen, die unter hoher Inflation oder hohen Überweisungsgebühren leiden, werden Stablecoins und kleine Bitcoin-Transfers zu praktischen Alternativen zu herkömmlichen Bankensystemen.
Der Bericht stellt fest, dass Kryptowährungen insbesondere in Schwellenländern an Bedeutung gewinnen, wo grenzüberschreitende Überweisungen oft kostspielig oder langsam sind.
Geografisch dominierten die USA und Großbritannien die Bitcoin- und USDC-Ströme, während die Türkei und Russland zu den Top-Nutzern von USDT gehörten. Die BIZ warnt davor, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Kryptowährungen die mit Volatilität, Anlegerverhalten und unregulierten Strömen verbundenen Risiken eine größere Herausforderung für die globale Finanzstabilität darstellen könnten.
Ric Edelman, einer der einflussreichsten Experten für persönliche Finanzen, hat seine Haltung zur Allokation von Kryptowährungen grundlegend überdacht. Nach Jahren vorsichtigen Optimismus ist er nun der Meinung, dass digitale Vermögenswerte einen weitaus größeren Anteil an Anlageportfolios verdienen als jemals zuvor.
Coinbase hat sich im Juni als die Aktie mit der besten Performance im S&P 500 herausgestellt und stieg um 43% aufgrund einer Welle optimistischer Impulse, die durch regulatorische Klarheit, Produktinnovationen und ein tieferes institutionelles Interesse an Kryptowährungen ausgelöst wurde.
Der Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, hat Bedenken hinsichtlich des Aufstiegs von Zero-Knowledge-Projekten (ZK) zur digitalen Identitätsfeststellung geäußert und insbesondere davor gewarnt, dass Systeme wie World – ehemals Worldcoin und unterstützt von Sam Altman von OpenAI – die Pseudonymität in der digitalen Welt untergraben könnten.
Ein neuer Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass digitale Zahlungsmethoden im Euroraum weiter an Boden gewinnen, obwohl Bargeld nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs der Verbraucher ist – insbesondere bei Transaktionen mit geringem Wert und bei Zahlungen zwischen Privatpersonen (P2P).