Angesichts der zunehmenden Unsicherheit auf den Märkten erweisen sich die größten Technologieunternehmen Amerikas als Rückgrat des Anlegervertrauens.
Während Zollandrohungen und globale wirtschaftliche Spannungen die Stimmung belasten, hat die Berichtssaison deutlich gezeigt, dass die Big Tech-Unternehmen nicht nur überleben, sondern sogar überdurchschnittlich gut abschneiden. Große Akteure wie Amazon, Microsoft, Google und Meta übertreffen nicht nur die Erwartungen der Wall Street, sondern bekräftigen auch ihre Dominanz durch mutige Investitionen in künstliche Intelligenz.
Neue Zahlen der Bank of America zeigen, dass die Gesamtperformance von sechs großen Technologieunternehmen (ohne Nvidia, das später in diesem Monat berichtet) die Analystenprognosen um 16% übertraf und damit deutlich besser abschnitt als der breiter gefasste S&P 500, dessen durchschnittliche Überperformance bei nur 4% lag. Diese Outperformance trägt dazu bei, den Index insgesamt anzukurbeln, wobei die Gewinne für das erste Quartal voraussichtlich um 12% über dem Vorjahresniveau liegen werden.
Selbst ein kürzlicher Einbruch der Tech-Bewertungen – teilweise ausgelöst durch die Auswirkungen von DeepSeek – hat die Dynamik nicht gebremst. Stattdessen scheint die Korrektur die Überzeugung der Anleger in KI und digitale Infrastruktur sogar noch gestärkt zu haben, sodass die Tech-Giganten ihre Investitionsausgaben verdoppeln. Meta hat seine Ausgabenpläne für das Gesamtjahr erhöht, Microsoft und Google halten an ihren hohen Investitionen fest, und Amazon hat einen dreistelligen Anstieg der KI-bezogenen Umsätze gemeldet.
Insgesamt hat die Gruppe der Hyperscaler ihre Investitionen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 62% erhöht, für das Gesamtjahr wird ein Anstieg von 35% prognostiziert. Diese Zahlen spiegeln nicht nur Wachstum wider, sondern signalisieren auch Zuversicht in einer Zeit, in der viele Branchen durch politische Unsicherheiten gelähmt sind.
Dennoch bleiben Risiken bestehen. Amazon stellt sich auf ein schwächeres zweites Quartal ein, und Apple hat einen Zollschlag in Höhe von $900 Millionen angekündigt. Google beobachtet derzeit die möglichen Auswirkungen. Meta hingegen überraschte Skeptiker mit einer besser als erwarteten Prognose, trotz weit verbreiteter Bedenken hinsichtlich einer Schwäche des Werbemarktes.
In einem Klima politischer Unsicherheit bieten die anhaltenden Investitionen und die starke Performance der Big Tech-Unternehmen Anlegern eine seltene Kombination aus Wachstum und wahrgenommener Sicherheit. Selbst angesichts regulatorischer Fragen sieht der Markt diese Giganten nach wie vor als zu mächtig und zu unverzichtbar an, um gegen sie zu wetten.
Ric Edelman, einer der einflussreichsten Experten für persönliche Finanzen, hat seine Haltung zur Allokation von Kryptowährungen grundlegend überdacht. Nach Jahren vorsichtigen Optimismus ist er nun der Meinung, dass digitale Vermögenswerte einen weitaus größeren Anteil an Anlageportfolios verdienen als jemals zuvor.
Coinbase hat sich im Juni als die Aktie mit der besten Performance im S&P 500 herausgestellt und stieg um 43% aufgrund einer Welle optimistischer Impulse, die durch regulatorische Klarheit, Produktinnovationen und ein tieferes institutionelles Interesse an Kryptowährungen ausgelöst wurde.
Der Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, hat Bedenken hinsichtlich des Aufstiegs von Zero-Knowledge-Projekten (ZK) zur digitalen Identitätsfeststellung geäußert und insbesondere davor gewarnt, dass Systeme wie World – ehemals Worldcoin und unterstützt von Sam Altman von OpenAI – die Pseudonymität in der digitalen Welt untergraben könnten.
Ein neuer Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass digitale Zahlungsmethoden im Euroraum weiter an Boden gewinnen, obwohl Bargeld nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Zahlungsverkehrs der Verbraucher ist – insbesondere bei Transaktionen mit geringem Wert und bei Zahlungen zwischen Privatpersonen (P2P).