Donald Trumps Vorschlag, eine nationale Bitcoin-Reserve einzurichten, hat heftige Reaktionen hervorgerufen, besonders vom ehemaligen Finanzminister Larry Summers, der die Idee als unrealistisch und von politischen Motiven getrieben kritisierte.
In einer Rede auf Bloomberg TV bezeichnete Summers, der zuvor unter Bill Clinton die Goldreserven der USA verwaltete, das Konzept als „verrückt“ und betonte, dass Bitcoin im Gegensatz zu Gold oder Öl keinen greifbaren Nutzen oder strategische Bedeutung habe.
Summers stellte auch die Beweggründe für den Vorschlag in Frage und deutete an, dass es eher darum ging, die Geldgeber innerhalb der Kryptowährungsindustrie zu besänftigen, als einem nationalen Interesse zu dienen. Er beschrieb Bitcoin als „unproduktives Inventar“, das keinen klaren Zweck für eine nationale Reserve habe.
Der Vorschlag wurde zum ersten Mal von Trump auf einer Bitcoin-Konferenz im Juli geäußert, wo er Pläne skizzierte, um globalen Konkurrenten wie China durch die Einrichtung einer Bitcoin-Reserve zu begegnen.
Die kryptofreundliche Senatorin Cynthia Lummis hat die Idee inzwischen unterstützt und einen Gesetzentwurf vorgelegt, der vorsieht, dass die US-Regierung über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Million Bitcoins erwirbt, was bei den derzeitigen Preisen etwa $100 Milliarden kosten würde. Befürworter der Reserve glauben, dass sie dazu beitragen könnte, die Staatsverschuldung zu reduzieren und einen neuen Weg zur Stärkung des Dollars zu bieten, obwohl Kritiker nicht von der Praktikabilität überzeugt sind.
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