Japan bereitet eine grundlegende Neugestaltung seiner Vorschriften für Kryptowährungen vor. Beamte arbeiten derzeit an einem Vorschlag, der digitale Vermögenswerte neu klassifizieren und ihre steuerliche Behandlung vereinfachen soll.
Die Initiative, die von der Finanzaufsichtsbehörde (FSA) vorangetrieben wird, könnte den Weg für börsengehandelte Fonds (ETFs) auf Basis von Kryptowährungen ebnen und die Steuerlast für Krypto-Investoren verringern.
Der Reformentwurf sieht vor, dass Kryptowährungen nach dem japanischen Finanzinstrument- und Börsengesetz ähnlich wie traditionelle Wertpapiere behandelt werden sollen. Diese rechtliche Anpassung würde eine bedeutende Veränderung in der Herangehensweise des Landes an digitale Vermögenswerte bedeuten und möglicherweise erstmals regulierte Krypto-Anlageprodukte ermöglichen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Plans ist die Ersetzung des derzeitigen progressiven Steuermodells, bei dem Krypto-Gewinne mit bis zu 55% besteuert werden, durch eine standardisierte Kapitalertragssteuer von 20%, die der Besteuerung von Aktieninvestitionen entspricht. Wenn dies umgesetzt wird, könnte dies mehr Privatanleger und institutionelle Investoren dazu ermutigen, sich am wachsenden Kryptomarkt Japans zu beteiligen.
Der Vorschlag kommt inmitten einer raschen Verbreitung digitaler Vermögenswerte im Inland. Anfang 2025 hatten über 12 Millionen japanische Nutzer aktive Krypto-Konten, und die Vermögenswerte auf inländischen Plattformen beliefen sich auf über 5 Trillionen Yen (rund $34 Milliarden). Die FSA stellte fest, dass der Besitz von Kryptowährungen in Japan inzwischen einige herkömmliche Anlageklassen überholt hat, insbesondere bei jüngeren, technikaffinen Anlegern.
Gleichzeitig ist die weltweite Ausweitung des institutionellen Interesses an Kryptowährungen – insbesondere durch in den USA notierte Bitcoin-ETFs – auch in Japan nicht unbemerkt geblieben. Angesichts der mittlerweile mehr als tausend teilnehmenden Institutionen weltweit wollen die Regulierungsbehörden ähnliche Innovationen in die japanische Finanzlandschaft bringen.
Das Land testet auch Stablecoins. Eine Partnerschaft zwischen großen Finanzinstituten wie Sumitomo Mitsui und Kryptofirmen wie Ava Labs und Fireblocks untersucht die Ausgabe von Stablecoins, die an den Yen und den US-Dollar gekoppelt sind. Diese Coins könnten zur Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten verwendet werden, die von Aktien bis hin zu Immobilien reichen.
Die Türkei bereitet laut neuen Äußerungen von Finanzminister Mehmet Simsek die Einführung einer Reihe strenger Kryptovorschriften vor, die darauf abzielen, Finanzkriminalität im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel und Online-Betrug einzudämmen.
In einer bedeutenden politischen Kehrtwende hat die US-Notenbank Federal Reserve stillschweigend das Reputationsrisiko als Faktor bei der Bewertung von Banken gestrichen. Dieser Schritt könnte es Finanzinstituten erleichtern, Kryptowährungsdienste anzubieten, ohne regulatorische Gegenreaktionen befürchten zu müssen.
Europa entwickelt sich zum neuen globalen Krypto-Hub, angetrieben durch seinen MiCA-Regulierungsrahmen, der Investoren und Plattformen gleichermaßen anzieht.
Norwegen könnte noch in diesem Jahr den Abbau von Kryptowährungen vorübergehend aussetzen. Die Regierung kündigte am Freitag an, dass sie prüfen werde, ob ein vorläufiges Verbot für Mining-Rechenzentren verhängt werden soll, da Energie und Netzkapazitäten für dringendere Zwecke reserviert werden müssten.