Die jüngsten Inflationsdaten deuten darauf hin, dass der Preisdruck anhält. Die von der Federal Reserve bevorzugte Kennzahl ist im Dezember wie erwartet gestiegen, liegt aber immer noch über ihrem Ziel von 2%.
Der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), der die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiekosten ausschließt, stieg gegenüber November um 0.2% – dies entspricht den Marktprognosen und liegt leicht über dem Anstieg des Vormonats von 0.1%.
Im vergangenen Jahr blieb die Kerninflation bei 2.8%, während die PCE-Inflation insgesamt von 2.4% im November auf 2.6% anstieg.
Diese Aktualisierung erfolgt kurz nachdem die Fed beschlossen hat, ihren Zinssenkungszyklus nach drei aufeinanderfolgenden Zinssenkungen zu unterbrechen. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell räumte ein, dass die Inflation immer noch „etwas erhöht“ sei, was darauf hindeutet, dass die Zentralbank weitere Daten abwartet, bevor sie ihren politischen Kurs anpasst.
Da die Wirtschaftspolitik im Fluss ist, glauben Analysten, dass die Fed mit größeren Schritten wartet, bis mehr Klarheit über die Handels- und Steuerentwicklung besteht. Powell verwies auf mögliche Veränderungen bei Zöllen, Einwanderungspolitik und Regulierungsmaßnahmen als Schlüsselvariablen, die die Inflationsentwicklung beeinflussen.
Weitere Unsicherheiten drohen, da Präsident Trump angekündigt hat, ab dem 1. Februar Zölle in Höhe von 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada einzuführen. Ökonomen warnen, dass solche Maßnahmen den Inflationsdruck verlängern und den weiteren Weg der Fed erschweren könnten.
Die US-Regierung bereitet Berichten zufolge eine Lockerung der Eigenkapitalanforderungen für Großbanken vor. Dieser Schritt könnte das Risikomanagement der Finanzinstitute grundlegend verändern und die Debatte über regulatorische Schutzmechanismen neu entfachen.
In einem historischen Schritt hat Moody’s die langfristige Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Aaa auf Aa1 herabgestuft und dabei die explodierenden Defizite, die wachsende Zinslast und das Versäumnis, finanzpolitische Reformen umzusetzen, als Gründe genannt.
JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon hat davor gewarnt, dass die Möglichkeit einer Rezession in den USA weiterhin groß ist, und dabei die Konvergenz geopolitischer Instabilität und ungelöster innenpolitischer Probleme als wesentliche Gefahren für die wirtschaftliche Dynamik genannt.
Die globalen Märkte passen ihre Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas nach einer plötzlichen Entspannung der Handelsspannungen mit den USA neu an.