Florida hat stillschweigend zwei Gesetzesentwürfe zurückgezogen, die es dem Bundesstaat erlaubt hätten, Bitcoin als Teil seiner Strategie für öffentliche Finanzen zu halten. Damit wird die Dynamik gebremst, die einst als mutiger Schritt in Richtung der Einführung von Kryptowährungen auf staatlicher Ebene galt.
Der Anfang des Jahres vorgelegte Gesetzentwurf „House Bill 487“ und „Senate Bill 550“ sah vor, dass die Finanzbehörden Floridas einen Teil der staatlich verwalteten Vermögenswerte in Bitcoin investieren dürfen – in bestimmten Fällen bis zu 10%. Trotz anfänglichem Interesse wurden beide Vorschläge nun auf unbestimmte Zeit zurückgestellt, ohne dass ein klarer Zeitplan für eine erneute Prüfung vorliegt. Mit dieser Entscheidung werden alle Versuche, eine staatliche Bitcoin-Reserve aufzubauen, vorerst auf Eis gelegt.
Der Rückzug Floridas folgt einem breiteren Trend in den USA, wo mehrere Bundesstaaten ähnliche Gesetze entweder verschoben oder abgelehnt haben. Die Bemühungen in Pennsylvania, Montana, Oklahoma und den Dakotas sind ins Stocken geraten, und selbst in Arizona, wo sich Unterstützung gebildet hatte, hat Gouverneurin Katie Hobbs am 3. Mai ein wichtiges Gesetz abgelehnt und Krypto-Vermögenswerte als „unbewährt“ und für öffentliche Gelder ungeeignet bezeichnet.
Die einzige nennenswerte Ausnahme ist bislang die Stadt Roswell, die kürzlich als erste Stadt des Landes eine lokale Bitcoin-Reserve eingerichtet hat.
Unterdessen wartet das ganze Land auf Klarheit von der Bundesregierung. US-Finanzminister Scott Bessent sollte nach einer Verordnung von Präsident Trump vom März 2025 einen Bericht über eine landesweite Bitcoin-Reservestrategie vorlegen. Obwohl die Frist am 5. Mai abgelaufen ist, gibt es noch keine öffentlichen Informationen. Der Bericht soll detailliert darlegen, wie solche Reserven verwaltet werden könnten, welche rechtlichen Anpassungen erforderlich wären und ob Bitcoin für die Aufnahme in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung geeignet ist.
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