Es wird erwartet, dass die US-Notenbank die Zinssätze während der FOMC-Sitzung in dieser Woche bei 4.25% bis 4.50% belässt, obwohl Präsident Trump auf Zinssenkungen drängt und die Ölpreise gesunken sind.
Analysten begründen das vorsichtige Vorgehen der Fed mit der nachlassenden Inflation und der stabilen Beschäftigungslage, ohne dass es unmittelbare Anzeichen für weitere Zinssenkungen gibt. Die Märkte beobachten nun die Kommentare des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, um Hinweise auf künftige Änderungen der Politik zu erhalten.
In der Zwischenzeit wird die Europäische Zentralbank wahrscheinlich ihre fünfte Zinssenkung seit letztem Sommer bekannt geben und den Leitzins für Einlagen auf 2.75% senken.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist nach wie vor optimistisch, dass die Inflationsziele erreicht werden, und weist die Kritik zurück, dass die Bank ihre Politik zu langsam gelockert habe.
In Kanada wird erwartet, dass die Zentralbank die Zinssätze um 0.25% senkt, nachdem sie im Dezember eine größere Senkung um 0.5% vorgenommen hatte.
Angesichts der schwächeren Wirtschaftsdaten hat die Bank of Canada angedeutet, dass sie bei künftigen Zinssenkungen maßvoll vorgehen und jeden Schritt auf der Grundlage der jüngsten Entwicklungen bewerten wird. Die Zentralbanken auf der ganzen Welt jonglieren weiterhin mit Inflationssorgen und wirtschaftlicher Stabilität, während die Märkte ihre nächsten Schritte abwarten.
Mark Skousen, der Ökonom, der den Börsencrash von 1987 vorhergesagt hatte, glaubt, dass das aktuelle Finanzumfeld in eine prekäre Phase eintritt.
Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der US-Notenbank Federal Reserve, ist zu einer Schlüsselfigur in den Spekulationen darüber geworden, wer die US-Notenbank als nächster leiten könnte.
Steve Eisman, der berühmte Investor, der für seine Vorhersage des Immobiliencrashs von 2008 bekannt ist, schlägt Alarm – nicht wegen überbewerteter Tech-Aktien oder Zinssätzen, sondern wegen des eskalierenden Risikos globaler Handelsstreitigkeiten.
Trotz wachsender Besorgnis über das steigende Haushaltsdefizit der USA glaubt Scott Chronert, US-Aktienstratege bei Citigroup, dass die Situation kurzfristig zu Gewinnen für die Gesamtwirtschaft führen könnte – selbst wenn dies zu Lasten der Marktbewertungen geht.