Zwei prominente Finanzriesen, Wells Fargo und Merrill Lynch, werden von der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) mit einer Strafe in Höhe von insgesamt $60 Millionen belegt, weil sie ihre Cash Sweep-Programme falsch gehandhabt haben sollen, was ihren Beratungskunden geschadet haben könnte.
Die SEC behauptet, dass beide Firmen es versäumt haben, ordnungsgemäße schriftliche Verfahren für ihre Bank Deposit Sweep Programme (BDSP) zu entwickeln, ein Instrument, das typischerweise von Finanzberatern verwendet wird, um ungenutztes Bargeld von Kunden zu investieren. Diese Programme sollen Zinsen auf ungenutzte Gelder erwirtschaften und stellen eine Alternative zur Haltung von Bargeld auf unverzinslichen Konten dar.
Der SEC zufolge boten Wells Fargo und Merrill Lynch ihren Kunden jedoch nur niedrig verzinste Optionen an, selbst als die Federal Reserve die Zinssätze anhob, was zu einem erheblichen Renditegefälle führte.
In Zeiten von Zinserhöhungen fielen die von diesen BDSPs erzielten Zinsen weit unter das, was die Kunden bei anderen Optionen hätten erhalten können. Die Untersuchung der SEC ergab außerdem, dass beide Unternehmen von diesem Unterschied profitierten, indem sie die Renditen künstlich niedrig hielten. Insgesamt erreichte der Renditeunterschied zwischen BDSPs und anderen Alternativen fast 4%, wodurch die Kunden stark benachteiligt wurden.
Sanjay Wadhwa, der amtierende Direktor der SEC-Division of Enforcement, betonte, wie wichtig es ist, dass die Beratungsfirmen über Richtlinien zum Schutz der Kundeninteressen verfügen. Er erläuterte, dass diese Programme, die eine große Anzahl von Kunden betreffen, so gestaltet sein sollten, dass sie die Rendite maximieren und Barmittel effektiv verwalten.
Infolge dieser Feststellungen hat sich Wells Fargo bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von $35 Millionen zu zahlen, während Merrill Lynch $25 Millionen zahlen wird. Beide Unternehmen haben sich mit der SEC geeinigt, weitere Verstöße zu unterlassen, obwohl sie die Vorwürfe weder zugegeben noch bestritten haben.
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