Die Ukraine arbeitet Berichten zufolge an einem Gesetzentwurf, mit dem Bitcoin offiziell in die nationalen Reserven aufgenommen werden könnte – damit wäre das Land möglicherweise eines der ersten weltweit, das diesen Schritt vollzieht.
Die Nachricht, die zuerst von der lokalen Nachrichtenagentur Incrypted veröffentlicht wurde, zitiert den Abgeordneten Yaroslav Zhelezniak, der bestätigte, dass der Gesetzentwurf in Arbeit ist. Während der Vorschlag noch finalisiert wird, kündigte Zhelezniak an, ihn bald im Parlament einzubringen.
Dieser Schritt steht im Einklang mit der zunehmenden Akzeptanz digitaler Vermögenswerte in der Ukraine. In einem Bericht von Chainalysis aus dem Jahr 2024 rangiert die Ukraine unter den Ländern mit der höchsten Krypto-Akzeptanz und hat sich zu einem wichtigen Akteur im globalen Krypto-Raum entwickelt. Aus öffentlichen Aufzeichnungen geht hervor, dass ukrainische Beamte insgesamt über 46,000 BTC im Wert von rund $5 Milliarden halten.
Inmitten des Krieges mit Russland hat das Land Millionen an Krypto-Spenden erhalten und seine Bemühungen zum Aufbau eines regulatorischen Rahmens beschleunigt. Ein neuer Steuervorschlag wird ebenfalls geprüft, der eine Abgabe von 5% bis 10% auf Kryptotransaktionen vorsehen könnte, um öffentliche Ausgaben, insbesondere für Verteidigung und Nothilfe, zu finanzieren.
Die globale Börse Binance berät ukrainische Beamte Berichten zufolge beim Aufbau einer Bitcoin-Reserve. Laut Kirill Khomyakov, Binances Regionalleiter für Mittel- und Osteuropa, unterstützt die Börse die Initiative, räumt jedoch ein, dass vor der Umsetzung erhebliche rechtliche Änderungen erforderlich sind.
Das Engagement von Binance in der Ukraine spiegelt seine Strategie in anderen Ländern wider, darunter Kirgisistan, wo das Unternehmen an der Gestaltung der Kryptopolitik und der Förderung der digitalen Finanzbildung mitwirkt. CEO Richard Teng gab kürzlich bekannt, dass mehrere Regierungen mit der Plattform über den Aufbau staatlicher digitaler Reserven verhandeln.
Der Anstieg des Bitcoin-Kurses auf über $104,000 in diesem Jahr hat seine Skeptiker nicht zum Schweigen gebracht. Tatsächlich gab es 2025 bereits 11 neue „Todesurteile“ – öffentliche Erklärungen, dass die Kryptowährung zum Scheitern verurteilt sei – und damit mehr als im gesamten letzten Jahr.
Marktbeobachter müssen sich laut dem Trader und Analysten Jason Pizzino möglicherweise auf mögliche Gegenwinde im Kryptobereich einstellen.
Bitcoin-Miner scheinen ihre Reserven wieder aufzufüllen, nachdem sie über einen längeren Zeitraum hinweg ihre Bestände abgestoßen haben.
Die größten Käufer von Bitcoin im Jahr 2025 sind nicht Privatanleger oder gar ETF-Riesen, sondern Unternehmen.