Der jüngste Durchbruch von Bitcoin über $100,000 ist nur ein Teil einer viel größeren Geschichte: Kryptowährungen nähern sich immer mehr dem Mainstream, und einige der größten Namen der Tech-Branche wollen ein Stück vom Kuchen abbekommen.
Darunter ist auch Meta, das Berichten zufolge die Grundlagen für Stablecoin-Zahlungen auf seinen Plattformen schafft.
Quellen deuten darauf hin, dass Meta Partnerschaften prüft, die es Creators ermöglichen würden, grenzüberschreitende Auszahlungen in Stablecoins zu erhalten, wodurch Kosten gesenkt und die Reichweite erweitert würden. In ersten Gesprächen waren Unternehmen wie Circle beteiligt, da Meta seine riesige Nutzerbasis mit Finanztools ausbauen möchte, die weit über soziale Medien hinausgehen.
Dieser Schritt deutet auf einen größeren Trend hin. Stablecoins, die lange Zeit als Nischeninstrumente galten, ziehen nun Giganten wie Visa, Stripe, PayPal und Fidelity an, die alle schnellere und günstigere digitale Zahlungsoptionen anbieten wollen. Da die Regulierungsbehörden in den USA ihre Unterstützung für mehr Klarheit im Kryptobereich signalisieren, sind die Voraussetzungen für eine großflächige Einführung gegeben. Prognosen von Citi und Standard Chartered gehen davon aus, dass der Markt für Stablecoins bis zum Ende des Jahrzehnts auf bis zu $3.7 Trillionen anwachsen könnte.
Unterdessen scheint das Scheitern von Meta mit dem Diem-Projekt eher eine Fußnote als eine Sackgasse zu sein. CEO Mark Zuckerberg hat sich wieder mit dem Krypto-Bereich beschäftigt, ist bei Fintech-Veranstaltungen aufgetreten und hat sich offen für neue Zahlungsmodelle gezeigt.
Auch die politischen Winde drehen sich. Der ehemalige PayPal-Manager und Trump-Berater David Sacks prognostizierte kürzlich eine Krypto-Hausse, die durch konservative Unterstützung und wachsendes Misstrauen gegenüber dem Dollar angeheizt werde.
Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs – USDT dominiert zwar weiterhin, aber neue Herausforderer treten auf den Plan – könnte der Einfluss von Meta den Ausschlag geben. Wenn Krypto-Tools auf Facebook, Instagram und WhatsApp eingeführt werden, könnte die Akzeptanz von Stablecoins von einer Randerscheinung zum Alltag werden.
Die Citigroup prüft die mögliche Einführung eines eigenen Stablecoins in US-Dollar und signalisiert damit einen zunehmenden Stimmungsumschwung bei den traditionellen Finanzinstituten gegenüber digitalen Vermögenswerten.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, bleibt skeptisch gegenüber Stablecoins, sagt aber, sie zu ignorieren sei keine Option für die mächtigste Bank der Welt.
Die Tschechische Nationalbank (CNB) ist mit einer $18-Millionen-Investition in Coinbase in den Krypto-Sektor eingestiegen und kaufte 51,732 Aktien im zweiten Quartal 2025, wie aus einem US-Börsenbericht hervorgeht.
Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, hat sich sehr besorgt über die zunehmende Verbreitung von Stablecoins geäußert und die Banken aufgefordert, von der Ausgabe eigener digitaler Währungen Abstand zu nehmen.