Japans Zentralbank hat einen mutigen Schritt getan und ihren Leitzins auf 0.5% erhöht - ein Niveau, das seit 2008 nicht mehr erreicht wurde.
Diese seit langem erwartete Zinserhöhung sorgt für Unruhe auf den globalen Märkten, was sich auch auf den Kryptowährungssektor auswirkt.
Die dritte Zinserhöhung der Bank of Japan in weniger als einem Jahr spiegelt ihre Bemühungen wider, die anhaltende Inflation zu bekämpfen, die bis 2025 voraussichtlich über 2.6% liegen wird. Dieser Politikwechsel hat jedoch seinen Preis, denn die Wachstumsaussichten Japans wurden herabgestuft. Ein stärkerer Yen könnte den Carry-Trade, eine Strategie, bei der sich Anleger Yen leihen, um in Märkten mit höheren Renditen zu investieren, aus dem Gleichgewicht bringen und so die globale Liquidität stören.
BTC und andere Kryptowährungen wie Ethereum und Solana reagierten schnell auf die Nachricht, wobei Bitcoin um 3% fiel, bevor er sich wieder erholte. Jetzt ist BTC in den letzten 24 Stunden um 3.5% gestiegen. Analysten vermuten, dass diese Volatilität nicht nur mit der japanischen Zinserhöhung zusammenhängt, sondern auch mit den Unsicherheiten, die sich aus der US-Politik gegenüber digitalen Assets ergeben.
Während einige Analysten davor warnen, dass Bitcoin ein steiler Rückgang bevorstehen könnte, und die aktuellen Trends mit historischen Marktzusammenbrüchen vergleichen, sehen andere eine Chance für langfristige Gewinne. Das Potenzial für einen bedeutenden Ausverkauf hat Bedenken geweckt, aber ein Teil des Marktes bleibt optimistisch und sieht die Volatilität als Gelegenheit, Vermögenswerte zu niedrigeren Preisen anzuhäufen.
Die Zinserhöhung macht das ohnehin schon unsichere globale Umfeld noch komplexer. Während Japan seinen geldpolitischen Kurs anpasst, erschüttern geopolitische Spannungen und die Handelspolitik der USA das Vertrauen der Anleger zusätzlich. Trotz der Turbulenzen zeigt die Geschichte, dass auf diese kurzen Ausverkaufsphasen häufig Markterholungen folgen, die dem geduldigen Anleger strategische Chancen bieten.
Indem sie sich auf diese Veränderungen einstellen, können Händler sich so positionieren, dass sie von einer eventuellen Stabilisierung profitieren, vorausgesetzt, sie behalten eine langfristige Perspektive bei.
Im Februar blieb die jährliche Inflationsrate in den USA bei 2.5%, wie aus dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) hervorgeht, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte.
Die Ängste der Anleger vor wirtschaftlicher Stagnation und Rezession ließen nach, als die Federal Reserve ihren Plan für zwei Zinssenkungen in diesem Jahr bekräftigte.
Die Federal Reserve entschied sich, wie von den meisten erwartet, für eine Beibehaltung der Zinssätze.
Die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit treibt Investoren und Zentralbanken in Richtung Gold, und die Angst vor einer Schwächung des US-Dollars treibt die Nachfrage nach dem Edelmetall an, sagt Daan Struyven, Co-Leiter der globalen Rohstoffforschung bei Goldman Sachs.