Der Krypto-Friedhof wächst rasant. Laut CoinGecko sind mehr als die Hälfte aller seit 2021 eingeführten digitalen Token bereits verschwunden – das sind rund 3.7 Millionen gescheiterte Projekte oder 52.7% der Listings auf GeckoTerminal.
Und 2025 zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung: Allein im ersten Quartal gab es über 1.8 Millionen neue Opfer, fast so viele wie im gesamten Jahr 2024.
Die Flut von wertlosen Token wird durch eine Mischung aus wirtschaftlicher Unsicherheit, impulsiven Spekulationen von Privatanlegern und dem Goldrausch um Meme-Coins angeheizt.
Neue Plattformen wie pump.fun haben die Erstellung von Token fast mühelos gemacht, was zu einer Lawine von Einmalprojekten ohne Roadmap oder echte Absicht, langfristig zu bestehen, geführt hat. Binance schätzt, dass fast alle Meme-Coins – etwa 97% – kurz nach ihrer Einführung wieder verschwinden.
Geopolitische Instabilität und Ängste vor einer Rückkehr Trumps ins Amt haben den Markt ebenfalls verunsichert. Da die Inflation wieder im Rampenlicht steht, trennen sich Anleger von risikoreichen Anlagen und bevorzugen sicherere Häfen wie Gold – wodurch sogar die Rolle von Bitcoin als digitales Gold in Frage gestellt wird.
Trotz der steigenden Zahl von Pleiten nimmt die Zahl der neuen Projekte weiter zu. Der Markt ist von 428,000 Listings im Jahr 2021 auf fast 7 Millionen im Jahr 2025 geschrumpft. Da jedoch fast die Hälfte aller Coin-Pleiten dieses Jahrzehnts allein in diesem Jahr zu verzeichnen waren, stellt sich nun die Frage: Wie viel davon ist Innovation – und wie viel ist nur Lärm?
Cardano erlebt einen neuen Aufschwung, da die täglichen Transaktionen auf der Blockchain auf 50,000 steigen, unterstützt durch die wachsende Begeisterung für einen möglichen börsengehandelten Fonds (ETF) für ADA.
XRP scheint an Aufwärtsdynamik zu gewinnen, wobei Analysten auf einen möglichen Ausbruch hinweisen, der den Token auf neue Höchststände treiben könnte.
Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat erneut gefordert, dass das Netzwerk eine bargeldähnlichere Funktion übernehmen solle, und verwies dabei auf die unerwartete Rückkehr Schwedens zur Förderung physischer Währungen als warnendes Beispiel.
Im Juni werden laut Tokenomist $3.3 Milliarden an Krypto-Token freigeschaltet, da die Sperrfristen für mehrere Großprojekte auslaufen – ein deutlicher Rückgang gegenüber den $4.9 Milliarden im Mai.