Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der US-Notenbank Federal Reserve, ist zu einer Schlüsselfigur in den Spekulationen darüber geworden, wer die US-Notenbank als nächster leiten könnte.
Während Gerüchte über eine mögliche Umstrukturierung der Fed kursieren, hat Donald Trump angedeutet, dass eine Entscheidung über die Nachfolge von Jerome Powell bald bekannt gegeben werden könnte.
Obwohl Powells Amtszeit bis Mai 2026 läuft, hat Trump seine Unzufriedenheit mit dessen Führung zum Ausdruck gebracht – insbesondere hinsichtlich der Zinspolitik. Trump drängte kürzlich auf eine Zinssenkung um einen ganzen Prozentpunkt, warf Powell vor, der Wirtschaft zu schaden, und bezeichnete ihn als „Katastrophe”.
Warshs Name ist erneut als möglicher Nachfolger aufgetaucht. Prognosemärkte wie Polymarket geben ihm eine Chance von 24%, dass er bei einer Neubesetzung in diesem Jahr ausgewählt wird. Allerdings glaubt mehr als die Hälfte der Händler weiterhin, dass es bis zum Jahresende keine Veränderungen geben wird.
Auch wenn Trump eine neue Ausrichtung der Fed anstrebt, hat ein kürzlich ergangenes Urteil des Obersten Gerichtshofs erneut bestätigt, dass der US-Präsident den Fed-Vorsitzenden nicht direkt abberufen kann, sodass eine kurzfristige Neubesetzung unwahrscheinlich ist, sofern Powell nicht zurücktritt.
Trotz der rechtlichen Hindernisse deuten Trumps Äußerungen auf den Wunsch hin, einen Fed-Chef zu installieren, der seine Forderung nach niedrigeren Zinsen besser unterstützt – was Warsh zu einem Namen macht, den man im Vorfeld der Wahlen im Auge behalten sollte.
Mark Skousen, der Ökonom, der den Börsencrash von 1987 vorhergesagt hatte, glaubt, dass das aktuelle Finanzumfeld in eine prekäre Phase eintritt.
Steve Eisman, der berühmte Investor, der für seine Vorhersage des Immobiliencrashs von 2008 bekannt ist, schlägt Alarm – nicht wegen überbewerteter Tech-Aktien oder Zinssätzen, sondern wegen des eskalierenden Risikos globaler Handelsstreitigkeiten.
Trotz wachsender Besorgnis über das steigende Haushaltsdefizit der USA glaubt Scott Chronert, US-Aktienstratege bei Citigroup, dass die Situation kurzfristig zu Gewinnen für die Gesamtwirtschaft führen könnte – selbst wenn dies zu Lasten der Marktbewertungen geht.
Die US-Regierung bereitet Berichten zufolge eine Lockerung der Eigenkapitalanforderungen für Großbanken vor. Dieser Schritt könnte das Risikomanagement der Finanzinstitute grundlegend verändern und die Debatte über regulatorische Schutzmechanismen neu entfachen.