Der explosive Einstieg von Circle an den öffentlichen Märkten hat die Bewertung seiner Aktien über den Wert seines Flaggschiff-Stablecoins USDC hinausgetrieben.
Nur 12 Handelstage nach ihrem Börsengang sind die Aktien von Circle um über 700% in die Höhe geschossen und haben die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf rund $62 Milliarden gesteigert – und damit den Umlaufwert von USDC in Höhe von $60 Milliarden in den Schatten gestellt.
Das Angebot, dessen Preis ursprünglich bei $31 pro Aktie lag, verblüffte die Märkte mit einem rekordverdächtigen Debüt und stieg am ersten Tag um über 160%. Seitdem hat sich die Dynamik fortgesetzt, da das Interesse der Anleger aufgrund des Optimismus im Bereich der Stablecoins und der günstigen regulatorischen Entwicklungen in den USA zugenommen hat.
Analysten führen einen Teil des Aufschwungs von Circle auf die kürzlich erfolgte Verabschiedung des GENIUS Act durch den Senat zurück, eines Gesetzesentwurfs, der rechtliche Klarheit für Stablecoins schaffen soll. Der Gesetzentwurf muss noch vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden, aber politische Signale deuten darauf hin, dass er wahrscheinlich angenommen wird, zumal Donald Trump seine Unterstützung signalisiert hat.
Die schnell steigende Bewertung von Circle hat erneut Vergleiche mit anderen Unternehmen der Branche ausgelöst. Der Rechtsanalyst John Deaton spekulierte, dass andere Unternehmen wie Ripple, das Krypto-Reserven in Milliardenhöhe hält, einen ähnlichen Weg in Richtung einer Bewertung von $100 Milliarden einschlagen könnten, wenn Circle diesen Kurs beibehält.
Während USDC weiterhin im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit von Circle steht, hat der Börsengang des Unternehmens ein neues Kapitel aufgeschlagen, in dem nicht nur der Token, sondern das Unternehmen selbst im Rampenlicht steht.
Die Bank of America arbeitet aktiv an der Entwicklung eines Stablecoin-Angebots, wie CEO Brian Moynihan am Mittwoch während einer Telefonkonferenz nach den Geschäftszahlen bekannt gab.
PayPal hat seinen Stablecoin, PayPal USD (PYUSD), auf das Arbitrum-Netzwerk ausgeweitet und damit einen wichtigen Schritt in seiner Strategie zur Integration in eine schnellere und kosteneffizientere Blockchain-Infrastruktur getan.
Die Citigroup prüft die mögliche Einführung eines eigenen Stablecoins in US-Dollar und signalisiert damit einen zunehmenden Stimmungsumschwung bei den traditionellen Finanzinstituten gegenüber digitalen Vermögenswerten.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, bleibt skeptisch gegenüber Stablecoins, sagt aber, sie zu ignorieren sei keine Option für die mächtigste Bank der Welt.