Im Mai 2024 wurde die japanische Kryptowährungsbörse DMM Opfer eines massiven Hacks, bei dem über $300 Millionen in Bitcoin gestohlen wurden.
Bei diesem Angriff, der in Zusammenarbeit mit internationalen Strafverfolgungsbehörden, darunter das FBI und die japanische Nationale Polizeibehörde (NPA), durchgeführt wurde, kamen ausgeklügelte Methoden zum Einsatz, die mit der nordkoreanischen TraderTraitor-Gruppe in Verbindung stehen.
Der Angriff erfolgte, nachdem ein Mitglied des Teams von Ginco, einem Krypto-Wallet-Unternehmen, das mit DMM zusammenarbeitet, Opfer eines Social-Engineering-Betrugs geworden war. Ein nordkoreanischer Hacker, der sich auf LinkedIn als Personalvermittler ausgab, brachte den Mitarbeiter dazu, auf einen bösartigen Link zu klicken, der zu einem kompromittierten Zugriff auf das Wallet-Management-System von Ginco führte.
Im Mai nutzten die Angreifer diese Lücke, um eine Transaktion zu manipulieren, die zum Diebstahl von 4,502.9 Bitcoin im Wert von rund $305 Millionen führte. Diese gestohlenen Gelder wurden anschließend in Wallets geleitet, die von der TraderTraitor-Gruppe kontrolliert werden.
Dieser Vorfall ist Teil einer größeren Welle von Cyberkriminalität, die auf den Kryptowährungssektor abzielt. Laut Chainalysis gab es bis Mitte Dezember 2024 303 Sicherheitsverletzungen in der Kryptoindustrie, die zu Gesamtverlusten von bis zu $2.2 Milliarden führten.
Der zentralisierte Finanzsektor (CeFi) war besonders anfällig und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg solcher Vorfälle um 1,000%. Die Behörden ermitteln weiter und decken den wachsenden Trend zu staatlich unterstützten cyberkriminellen Aktivitäten im Bereich der digitalen Vermögenswerte auf.
Die erste Hälfte des Jahres 2025 ist laut neuen Daten mit über $2.1 Milliarden, die bei mehr als 75 verschiedenen Vorfällen gestohlen wurden, zum schädlichsten Halbjahr in der Geschichte der Kryptowährungen geworden.
Eine neue Art von Cyberangriffen breitet sich in den Kryptomedien aus, wobei statt Smart-Contract-Fehlern Pop-ups auf Websites und Wallet-Connect-Aufforderungen ausgenutzt werden.
Ein bekannter Investor der Krypto-VC-Firma Hypersphere ist Opfer einer ausgeklügelten Phishing-Attacke geworden, durch die ein erheblicher Teil seiner persönlichen Ersparnisse vernichtet wurde.
CoinMarketCap, eine der meistgenutzten Plattformen zur Verfolgung von Kryptodaten, ist Berichten zufolge mit einer Sicherheitslücke im Frontend konfrontiert, wobei mehrere Nutzer eine verdächtige Aufforderung zur Überprüfung ihrer Wallets erhalten haben.