Larry Fink, CEO von BlackRock, teilte seinen Ausblick auf die US-Zinssätze mit und meinte, dass eine Zinssenkung in naher Zukunft zwar möglich sei, aber auch eine Anhebung bevorstehen könnte, wenn die Wirtschaft weiterhin so gut läuft.
In seiner Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos räumte Fink das Potenzial für Zinserhöhungen über das nächste Jahr hinaus ein, obwohl er betonte, dass dies nicht seine primäre Prognose sei.
Er hob mehrere Schlüsselfaktoren hervor, die zu einer anhaltenden Inflation führen könnten, wie etwa Arbeitskräftemangel und steigende Löhne. Während höhere Löhne im Allgemeinen als positiv für die Arbeitnehmer angesehen werden, wies Fink darauf hin, dass sie auch zu einem Inflationsdruck beitragen könnten. Er wies ferner darauf hin, dass Materialengpässe, insbesondere in Branchen, die mit groß angelegten Infrastruktur- und Energieumstellungen zu tun haben, diese inflationären Tendenzen noch verstärken könnten.
Fink sprach auch den Anleihemarkt an und bemerkte, dass sich die Renditekurve nach einer durch die hohe Inflation verursachten Phase der Inversion normalisiert habe. Er warnte jedoch davor, dass die Erwartungen an die künftige Inflation zu einer steileren Renditekurve führen könnten. Auf globaler Ebene äußerte sich Fink besorgt über steigende Defizite und Schuldenstände und wies darauf hin, dass diese Faktoren die Finanzierungskosten in die Höhe treiben und die langfristigen Anleiherenditen in die Höhe treiben könnten.
Insgesamt zeichnete Fink ein Bild einer robusten Wirtschaft und verwies auf die guten Unternehmensgewinne und die positiven Arbeitsmarktdaten. Er rechnete zwar nicht mit einer sofortigen Zinssenkung, meinte aber, dass weitere Daten in den kommenden Monaten ausschlaggebend dafür sein würden, ob die Fed die Zinsen schließlich wieder anheben würde.
Mark Skousen, der Ökonom, der den Börsencrash von 1987 vorhergesagt hatte, glaubt, dass das aktuelle Finanzumfeld in eine prekäre Phase eintritt.
Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der US-Notenbank Federal Reserve, ist zu einer Schlüsselfigur in den Spekulationen darüber geworden, wer die US-Notenbank als nächster leiten könnte.
Steve Eisman, der berühmte Investor, der für seine Vorhersage des Immobiliencrashs von 2008 bekannt ist, schlägt Alarm – nicht wegen überbewerteter Tech-Aktien oder Zinssätzen, sondern wegen des eskalierenden Risikos globaler Handelsstreitigkeiten.
Trotz wachsender Besorgnis über das steigende Haushaltsdefizit der USA glaubt Scott Chronert, US-Aktienstratege bei Citigroup, dass die Situation kurzfristig zu Gewinnen für die Gesamtwirtschaft führen könnte – selbst wenn dies zu Lasten der Marktbewertungen geht.