Larry Fink, CEO von BlackRock, teilte seinen Ausblick auf die US-Zinssätze mit und meinte, dass eine Zinssenkung in naher Zukunft zwar möglich sei, aber auch eine Anhebung bevorstehen könnte, wenn die Wirtschaft weiterhin so gut läuft.
In seiner Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos räumte Fink das Potenzial für Zinserhöhungen über das nächste Jahr hinaus ein, obwohl er betonte, dass dies nicht seine primäre Prognose sei.
Er hob mehrere Schlüsselfaktoren hervor, die zu einer anhaltenden Inflation führen könnten, wie etwa Arbeitskräftemangel und steigende Löhne. Während höhere Löhne im Allgemeinen als positiv für die Arbeitnehmer angesehen werden, wies Fink darauf hin, dass sie auch zu einem Inflationsdruck beitragen könnten. Er wies ferner darauf hin, dass Materialengpässe, insbesondere in Branchen, die mit groß angelegten Infrastruktur- und Energieumstellungen zu tun haben, diese inflationären Tendenzen noch verstärken könnten.
Fink sprach auch den Anleihemarkt an und bemerkte, dass sich die Renditekurve nach einer durch die hohe Inflation verursachten Phase der Inversion normalisiert habe. Er warnte jedoch davor, dass die Erwartungen an die künftige Inflation zu einer steileren Renditekurve führen könnten. Auf globaler Ebene äußerte sich Fink besorgt über steigende Defizite und Schuldenstände und wies darauf hin, dass diese Faktoren die Finanzierungskosten in die Höhe treiben und die langfristigen Anleiherenditen in die Höhe treiben könnten.
Insgesamt zeichnete Fink ein Bild einer robusten Wirtschaft und verwies auf die guten Unternehmensgewinne und die positiven Arbeitsmarktdaten. Er rechnete zwar nicht mit einer sofortigen Zinssenkung, meinte aber, dass weitere Daten in den kommenden Monaten ausschlaggebend dafür sein würden, ob die Fed die Zinsen schließlich wieder anheben würde.
Im Februar blieb die jährliche Inflationsrate in den USA bei 2.5%, wie aus dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) hervorgeht, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte.
Die Ängste der Anleger vor wirtschaftlicher Stagnation und Rezession ließen nach, als die Federal Reserve ihren Plan für zwei Zinssenkungen in diesem Jahr bekräftigte.
Die Federal Reserve entschied sich, wie von den meisten erwartet, für eine Beibehaltung der Zinssätze.
Die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit treibt Investoren und Zentralbanken in Richtung Gold, und die Angst vor einer Schwächung des US-Dollars treibt die Nachfrage nach dem Edelmetall an, sagt Daan Struyven, Co-Leiter der globalen Rohstoffforschung bei Goldman Sachs.