Nach wochenlanger Zurückhaltung stieg die Nachfrage nach in den USA notierten Spot-Bitcoin-ETFs am Montag sprunghaft an, wobei die Nettozuflüsse $667.4 Millionen erreichten – der höchste Tageswert seit über zwei Wochen.
Der Aufschwung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem institutionelle Anleger zu einer beliebten Arbitrage-Strategie zurückkehren, die zu Beginn des zweiten Quartals weitgehend verschwunden war.
An der Spitze stand der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock, der $306 Millionen der gesamten Zuflüsse absorbierte und damit seine kumulierten Nettozuflüsse auf fast $46 Milliarden steigerte. Diese Welle der Aktivität fällt mit dem elften Tag in Folge zusammen, an dem Bitcoin die $100,000-Marke überschritten hat, was das Vertrauen in kryptobezogene Aktienprodukte wiederbelebt.
Im Mittelpunkt des erneuten Interesses steht das Comeback des „Basis-Trading“ – eine marktneutrale Strategie, bei der Anleger Long-Positionen in Spot-ETFs eingehen und gleichzeitig CME-Bitcoin-Futures shorten, um von der Preisdifferenz zu profitieren. Die annualisierte Rendite dieses Handels hat sich nach einem Tiefstand von 4.5% im April auf rund 9% fast verdoppelt. Diese Rendite zieht laut Analysten erneut professionelles Kapital in diesen Bereich.
„Die Renditen sind wieder auf einem Niveau, das institutionelles Geld anzieht“, stellte Analyst James Van Straten fest und bezeichnete dies als klare Kehrtwende gegenüber der Unsicherheit, die noch vor einem Monat herrschte.
Das Volumen der CME-Bitcoin-Futures spiegelte diese Stimmung wider und stieg auf $8.4 Milliarden – den höchsten Stand seit Ende April. Auch die offenen Positionen stiegen laut Velo seit den Tiefstständen des letzten Monats stark an und erreichten 158,000 BTC.
Obwohl beide Kennzahlen immer noch hinter den Höchstständen vom Januar zurückbleiben – als Bitcoin mit $109,000 seinen bisherigen Rekord brach –, signalisiert die jüngste Dynamik eine erneute Nachfrage von Händlern, die sich zuvor aus dem Markt zurückgezogen hatten.
So zeigen beispielsweise Unterlagen, dass die Wisconsin State Retirement Board Anfang des Jahres ihre Bitcoin-ETF-Positionen abgestoßen hat, wahrscheinlich aufgrund der damals unattraktiven Arbitrage-Spreads.
Da sich diese Spreads nun wieder ausweiten, sagen Analysten, dass die Voraussetzungen für einen Wiedereinstieg weiterer institutioneller Akteure in den Markt im zweiten Quartal gegeben sind, die in einem wiederbelebten Arbitrage-Umfeld Renditen erzielen wollen.
Michael Saylor’s Strategy hat gerade 10,100 BTC im Wert von etwa $1.05 Milliarden in seine Bilanz aufgenommen und damit den Gesamtbestand des Unternehmens auf rund 592,100 Coins erhöht.
Ein bekannter Krypto-Analyst schlägt Alarm, da sich für Bitcoin ein Sturm zusammenbraut – ein Sturm, der nicht von Spekulanten, sondern von den Institutionen selbst angeheizt werden könnte.
Das Interesse der Unternehmen an Bitcoin explodierte zwischen dem 9. und 13. Juni, da öffentliche Unterlagen mehr als 60 einzelne Ankündigungen im Zusammenhang mit der Kryptowährung enthüllen.
Michael Saylor hat angedeutet, dass MicroStrategy dabei ist, seine bereits riesigen Bitcoin-Reserven aufzustocken, obwohl der Konflikt zwischen Israel und dem Iran die globalen Märkte in Atem hält.