Stablecoins versagen dort, wo es am wichtigsten ist, sagt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die diese Anlageklasse in ihrem jüngsten Jahresbericht scharf kritisiert hat.
Stablecoins sind keineswegs modernes Geld, sondern weisen Mängel in wesentlichen Grundzügen wie Vertrauen, Flexibilität und Systemintegrität auf.
Die BIZ argumentiert, dass Stablecoins eher wie spekulative Finanzanlagen als wie Währungen funktionieren. Da sie von privaten Unternehmen ausgegeben werden und nicht allgemein zu einem festen Wert akzeptiert werden, verstoßen sie gegen das Konzept der „Einheitlichkeit“ des Geldes – also die Idee, dass eine Geldeinheit immer denselben Wert hat wie eine andere.
Aufgrund ihrer Struktur müssen Nutzer laut dem Bericht vor der Ausgabe den vollen Wert vorstrecken, sodass in Krisenzeiten kein Spielraum für eine Geldmengenausweitung bleibt – ein krasser Gegensatz zur Liquiditätszufuhr durch Zentralbanken. Darüber hinaus weist die BIZ auf die Risiken hin, die mit öffentlichen Blockchains und unregulierten Wallets verbunden sind, und warnt vor Geldwäsche und illegalen Geldströmen.
Trotz ihrer Beliebtheit bei grenzüberschreitenden Transaktionen empfiehlt die BIZ, die Verwendung von Stablecoins auf streng regulierte Bereiche zu beschränken. Sie betont, dass die Lehren aus vergangenen Währungskrisen im Eifer um die Digitalisierung des Finanzwesens nicht vergessen werden dürfen.
Interessanterweise äußerte sich der Bericht weitaus positiver über die Tokenisierung und bezeichnete sie als vielversprechendes Instrument zur Verbesserung – und nicht zum Ersatz – der bestehenden Finanzarchitektur.
Die Märkte reagierten prompt. Die Aktien von Circle (CRCL), dem Emittenten der Stablecoin USDC, brachen nach der Veröffentlichung um über 15% ein.
Barclays hat angekündigt, dass es ab dem 27. Juni die Verwendung seiner Kreditkarten für den Kauf von Kryptowährungen untersagen wird. Dies markiert eine bedeutende Änderung seiner Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten.
Der explosive Einstieg von Circle an den öffentlichen Märkten hat die Bewertung seiner Aktien über den Wert seines Flaggschiff-Stablecoins USDC hinausgetrieben.
Der erfahrene Investor Jeffrey Gundlach signalisiert einen wichtigen Wendepunkt in den globalen Kapitalströmen und deutet an, dass die Ära der Dominanz des US-Marktes zu Ende gehen könnte.
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