Nach einer Woche mit rekordverdächtigen Kursgewinnen an den US-Märkten richten die Anleger ihr Augenmerk nun auf eine ruhigere, aber dennoch entscheidende Phase makroökonomischer Entwicklungen.
In der kommenden Woche stehen in den USA mehrere viel beachtete Konjunkturdaten auf dem Programm. Am Dienstag um 15:00 Uhr (UTC) wird die New Yorker Fed ihre 1-Jahres-Inflationserwartungen für Juni veröffentlichen und damit einen Einblick in die Verbraucherstimmung zur Preisentwicklung geben. Am Donnerstag um 12:30 Uhr (UTC) wird der Bericht über die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA einen aktuellen Überblick über die Stärke des Arbeitsmarktes geben.
Trotz des relativ spärlichen Datenkalenders könnte die nächste Woche von großer Bedeutung sein, zumal wichtige Aktualisierungen der Federal Reserve und die handelspolitischen Entscheidungen von Donald Trump im Mittelpunkt stehen werden.
Der Optimismus in Bezug auf US-Aktien erreichte in der vergangenen Woche einen fieberhaften Anstieg, der durch starke Zuflüsse und eine bullische Positionierung von Vermögensverwaltern angetrieben wurde. Analysten warnen jedoch, dass dieser Überschwang zu einer übermäßigen Konzentration auf bestimmte Aktien geführt haben könnte, was die Voraussetzungen für scharfe Korrekturen schaffen könnte, falls ein negativer Katalysator auftaucht.
Eine Hauptrisikoquelle ist die laufende Überprüfung der Zolltarife durch die Trump-Administration. Das Ergebnis dieser Überprüfung wird für den 9. Juli erwartet und könnte die Stimmung im Welthandel erheblich beeinflussen. Die Anleger achten genau auf Hinweise auf höhere Zölle, was die Aktienmärkte, die wirtschaftliche Stabilität eingepreist haben, erschüttern könnte.
Auch die US-Notenbank wird wieder im Rampenlicht stehen, da die Händler auf neue Signale zur Geldpolitik warten. Das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung wird am Mittwochabend veröffentlicht und bietet einen tieferen Einblick in die Überlegungen der Zentralbank zu Inflation, Zinsen und Bilanzstrategie.
Darüber hinaus werden im Laufe der Woche mehrere Fed-Vertreter zu Wort kommen. Der Präsident der Fed von St. Louis, Moussalem, wird sich am Donnerstagnachmittag zur Wirtschaft äußern, gefolgt von den Ausführungen der Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, am Abend. Ihr Ton könnte die Erwartungen für den nächsten geldpolitischen Schritt beeinflussen.
Da die Stimmung hoch ist und die Risikotoleranz zunimmt, könnten die Ereignisse der nächsten Woche als Realitätscheck dienen – oder als neuer Katalysator. Die Anleger sind gut beraten, wenn sie beweglich bleiben.
Neue Daten zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) – dem bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank Federal Reserve – zeigen, dass die Inflation im Mai leicht angestiegen ist, was die lang erwartete Zinssenkung der Fed möglicherweise auf September oder später verschieben könnte.
Der Finanzautor Robert Kiyosaki schlägt Alarm, dass das nächste Jahr einen wirtschaftlichen Zusammenbruch mit sich bringen könnte, wie ihn die modernen Märkte noch nie erlebt haben.
Die Kryptomärkte waren die ersten, die den Schock der eskalierenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran zu spüren bekamen, als Nachrichten über gezielte Luftangriffe auf Nuklearanlagen Wellen in der Welt der digitalen Vermögenswerte schlugen.
Nach einer zweitägigen Sitzung zur Festlegung ihrer Geldpolitik hat die US-Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 4.4% belassen – genau wie von den Märkten erwartet.