Jeffrey Gundlach glaubt, dass der US-Dollar sich auf Zehenspitzen entlang seiner letzten Unterstützungslinie bewegt. In einem aktuellen Webcast verwies der Gründer von DoubleLine Capital auf ein Diagramm, das den Tiefststand des Dollar-Index von 2011 bei knapp 72 mit seinem Tiefststand von 2021 bei rund 89 verbindet.
Diese Diagonale hat vierzehn Jahre lang jede Schwächephase aufgehalten, doch der DXY schwankt nun knapp über 98 – nur einen Punkt über dem Niveau, das nach Gundlachs Ansicht einen echten Bärenmarkt einläuten würde.
Der milliardenschwere Anleiheinvestor wies auf das seit langem bestehende Muster des Index hin, dessen Höchststände seit der Zeit des Plaza-Abkommens immer niedriger ausfallen. Sollte die derzeitige Untergrenze von etwa 97 Punkten durchbrochen werden, rechnet er mit einer Abwärtsspirale, die den Dollar unter sein Tief von 2011 drücken und einen Rückgang von rund 25%t bedeuten könnte.
„Das wäre der echte Beginn einer Baisse des Dollars“, sagte er seinen Zuhörern und bezeichnete diese Aussicht als „surreal“.
Gundlach fügte hinzu, dass das ungewöhnliche Verhalten der US-Aktien, Staatsanleihen und des Dollars in diesem Jahr eine tiefere Besorgnis über die ausufernden Defizite Washingtons widerspiegele.
Ausländische Inhaber von US-Vermögenswerten in Höhe von Billionen Dollar könnten ihre Engagements überdenken, wenn das Vertrauen in die fiskalische Entwicklung der USA weiter schwindet – was einen Abwärtstrend der Währung möglicherweise beschleunigen würde.
Nach einer zweitägigen Sitzung zur Festlegung ihrer Geldpolitik hat die US-Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 4.4% belassen – genau wie von den Märkten erwartet.
Mark Skousen, der Ökonom, der den Börsencrash von 1987 vorhergesagt hatte, glaubt, dass das aktuelle Finanzumfeld in eine prekäre Phase eintritt.
Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Direktoriums der US-Notenbank Federal Reserve, ist zu einer Schlüsselfigur in den Spekulationen darüber geworden, wer die US-Notenbank als nächster leiten könnte.
Steve Eisman, der berühmte Investor, der für seine Vorhersage des Immobiliencrashs von 2008 bekannt ist, schlägt Alarm – nicht wegen überbewerteter Tech-Aktien oder Zinssätzen, sondern wegen des eskalierenden Risikos globaler Handelsstreitigkeiten.