China rüstet sich für das Jahr 2025 mit seinem expansivsten Finanzplan, der das Haushaltsdefizit auf ein Rekordniveau von 4% des BIP anhebt, um innenpolitischen Herausforderungen und drohenden Handelsspannungen mit den USA zu begegnen.
Dieser aggressive Schritt, mit dem voraussichtlich 1.3 Billionen Yuan ($179.4 Milliarden) durch die Emission von Sonderanleihen in die Wirtschaft fließen werden, spiegelt Pekings Bestreben wider, das Wachstum angesichts der nachlassenden Dynamik zu stabilisieren.
Die Wirtschaft steht unter dem zunehmenden Druck einer Immobilienkrise, der Verschuldung der lokalen Regierungen und der schwächelnden Verbraucherausgaben. Sogar die Exporte, eine der wichtigsten Stärken, sind gefährdet, da die mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus die Angst vor hohen Handelszöllen auf chinesische Waren wieder aufleben lässt, was zu Einbußen bei den Exporteinnahmen in Milliardenhöhe führen könnte.
Trotz dieser Herausforderungen strebt China für 2025 ein BIP-Wachstum von 5 % an und räumt der Stabilität Vorrang vor aggressiver Expansion ein. Die People’s Bank of China hat auch eine Verlagerung hin zu einer lockeren Geldpolitik signalisiert, mit möglichen Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen. Während diese Maßnahmen darauf abzielen, einen weiteren wirtschaftlichen Abschwung zu verhindern, werden die steigende Verschuldung und die globalen Unsicherheiten Pekings Strategie im kommenden Jahr auf die Probe stellen.
Analysten warnen davor, dass dieser finanzpolitische Vorstoß seinen Preis hat, da Chinas Schuldenlast bereits ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht hat. Die Verschuldung der privaten Haushalte, der Unternehmen und der Regierung ist in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt, was die Sorge um die langfristige finanzielle Stabilität schürt.
Peking scheint jedoch bereit zu sein, das Risiko einzugehen und darauf zu setzen, dass eine Kombination aus fiskalischen und geldpolitischen Instrumenten das Wachstum stützen und die Wirtschaft vor dem eskalierenden globalen und inländischen Druck schützen wird.
Der Volkswirt Peter Schiff lässt sich von der Begeisterung über das jüngste Zollabkommen zwischen den USA und China nicht begeistert. Seiner Meinung nach hat Washington nur kurz gezögert.
Eine Welle des Optimismus erfasste die globalen Märkte, als die USA und China entschiedene Schritte zur Deeskalation ihres langjährigen Handelsstreits unternahmen.
Nach zwei intensiven Verhandlungstagen in Genf haben Vertreter der USA und Chinas Berichten zufolge eine gemeinsame Basis in zentralen Handelsfragen gefunden und damit den Weg für ein neues Abkommen zur Verringerung des US-Handelsdefizits geebnet.
Auf ihrer Sitzung am 7. Mai 2025 hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert bei 4.25% bis 4.50% belassen und damit zum vierten Mal in Folge eine Beibehaltung des Zinsniveaus beschlossen.