Auf der kürzlich abgehaltenen Bitcoin 2025-Konferenz öffnete David Sacks, Berater des Weißen Hauses, die Tür für eine mögliche Aufstockung der Bitcoin-Bestände der US-Regierung – allerdings nur, wenn dies ohne eine Erhöhung des Defizits oder der Steuern möglich ist.
In einem Kamingespräch mit den Gemini-Gründern Cameron und Tyler Winklevoss sagte Sacks, dass es zwar keine formellen Pläne gebe, aber ein rechtlicher Rahmen bestehe, der unter bestimmten fiskalischen Bedingungen eine weitere Anhäufung von Bitcoin erlaube. Laut Sacks müssten entweder das Handels- oder das Finanzministerium ungenutzte Mittel aus bestehenden Programmen finden, um die Maßnahme haushaltsneutral zu finanzieren.
„Wenn sie einen Weg finden, dies ohne neue Schulden oder Steuern zu tun, haben sie bereits die Befugnis dazu“, erklärte Sacks und verwies dabei auf eine im März erlassene Verordnung des Präsidenten, mit der eine Krypto-Reserve des Bundes eingerichtet und zusätzliche Käufe unter diesen Bedingungen genehmigt wurden.
Die US-Regierung hält derzeit über 198,000 BTC– ein Großteil davon stammt aus hochkarätigen Strafverfahren wie den Ermittlungen gegen Silk Road und dem Hackerangriff auf Bitfinex. Das Justizministerium hat kürzlich die Genehmigung zum Verkauf dieser Vermögenswerte erhalten, allerdings wurde bisher nur ein kleiner Teil davon liquidiert.
Sacks betonte, dass künftige Käufe vom politischen Willen und fiskalischen Manövern abhängen würden, und fügte hinzu, dass die Möglichkeit zwar bestehe, aber keineswegs garantiert sei. Dennoch ist die Idee, dass die USA ihre Bitcoin-Reserven strategisch aufstocken – insbesondere angesichts des weltweit steigenden Interesses an Kryptowährungen – nun auf dem Tisch.
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