Nach wochenlangen Auseinandersetzungen hinter den Kulissen hat der US-Senat mit 66 zu 32 Stimmen beschlossen, den GENIUS Act voranzutreiben – und damit die lang erwartete Gesetzgebung zu Stablecoins einen Schritt näher an die Realität gebracht.
Nachdem der Gesetzentwurf aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Verbraucherschutzes und ethischer Lücken zunächst abgelehnt worden war, wurde er durch einen parteiübergreifenden Kompromiss wiederbelebt. Die Gesetzgeber überarbeiteten die Abschnitte zu politischer Einflussnahme und zur Rechenschaftspflicht der Emittenten und erhielten damit gerade genug Unterstützung, um weiter voranzukommen.
Nicht alle Gesetzgeber sind jedoch damit einverstanden. Senatorin Elizabeth Warren lehnt den Gesetzentwurf weiterhin ab und warnt, dass er nach wie vor Risiken für Verbraucher und die Finanzstabilität birgt.
Trotz der Kritik bezeichnen Befürworter von Kryptowährungen die Abstimmung als Wendepunkt. Senator Bill Hagerty sagt, dass die Gesetzgebung eine Nachfrage nach US-Staatsanleihen in Höhe von über $1 Trillion auslösen und die Rolle des Dollars im digitalen Zahlungsverkehr sichern könnte.
Befürworter verweisen auch auf das Potenzial des Gesetzes, regulatorische Sicherheit für fiat-gestützte Stablecoins zu schaffen.
Branchenverbände wie Chainlink und die Cedar Innovation Foundation begrüßten den Fortschritt als Zeichen dafür, dass die USA endlich bereit sind, eine Führungsrolle in der digitalen Finanzpolitik zu übernehmen.
Der Gesetzentwurf wird nun an das Repräsentantenhaus weitergeleitet, wo seine endgültige Fassung einer weiteren Prüfung unterzogen wird.
Connecticut hat einen klaren Schritt unternommen, um digitale Vermögenswerte aus Regierungsangelegenheiten herauszuhalten.
Während sich die Europäische Union auf die nächste Phase der Krypto-Aufsicht vorbereitet, richten die Regulierungsbehörden ihr Augenmerk auf die dezentrale Finanzwirtschaft (DeFi) – ohne eine klare Definition dessen, was Dezentralisierung eigentlich bedeutet.
Privatanleger in Großbritannien könnten bald Zugang zu börsengehandelten Krypto-Anleihen (ETNs) erhalten, da die Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority erwägt, ein dreijähriges Verbot aufzuheben.
Eine kürzlich abgehaltene Anhörung im Kongress, die eigentlich der Förderung der Regulierung digitaler Vermögenswerte dienen sollte, artete in eine politische Kontroverse aus, als Abgeordnete die Frage aufwarfen, ob der ehemalige Präsident Donald Trump persönlich von dem vorgeschlagenen CLARITY Act profitieren könnte.