Die größten Käufer von Bitcoin im Jahr 2025 sind nicht Privatanleger oder gar ETF-Riesen, sondern Unternehmen.
Eine neue Analyse zeigt, dass Unternehmen ihre Bitcoin-Reserven rasch aufbauen und ihre Nettoakkumulation in diesem Jahr bisher alle anderen Anlegergruppen übertrifft.
Nach Angaben des Digital-Asset-Unternehmens River haben Unternehmen ihre Bestände um rund 157,000 BTC aufgestockt, deren Wert derzeit bei rund $16 Milliarden liegt. Damit sind Unternehmen in diesem Jahr die aggressivsten Käufer auf dem Markt und liegen weit vor börsengehandelten Fonds, die insgesamt 49,000 BTC hinzugewonnen haben.
An der Spitze der Unternehmensallianz steht Michael Saylor’s Strategy, die für mehr als drei Viertel der gesamten Nettoakkumulation der Gruppe verantwortlich ist. Der Trend beschränkt sich jedoch nicht nur auf einige wenige namhafte Unternehmen. River berichtet, dass Unternehmen aus verschiedenen Branchen – von Technologie und Finanzen bis hin zu Gesundheitswesen und Immobilien – Bitcoin als Teil ihrer Finanzstrategie einsetzen.
Die interne Aufschlüsselung des Unternehmens zeigt, dass Finanz- und Investmentunternehmen fast 36% der geschäftsbezogenen Bitcoin-Käufe ausmachen, gefolgt von Technologieunternehmen (17%) und Beratungsunternehmen (16.5%). Kleinere, aber bemerkenswerte Beiträge kamen aus den Bereichen Energie, Transport, Non-Profit-Organisationen und Konsumgüter.
Das Interesse der Unternehmen an Bitcoin scheint zuzunehmen. Allein im ersten Quartal 2025 haben laut Bitwise zwölf börsennotierte Unternehmen zum ersten Mal Bitcoin gekauft. Zu den größten Akquisitionen zählen der jüngste Kauf von 1,241 BTC durch Metaplanet, wodurch dessen Bestand über die nationalen Reserven El Salvadors stieg, und der Markteintritt der Videoplattform Rumble im März.
Das rasante Tempo der Unternehmensakkumulation führt auch zu einer Verknappung des Angebots. Da die Miner nach dem jüngsten Halving nur noch 450 BTC pro Tag produzieren, kaufen Unternehmen wie Strategy schneller, als neue Coins geschürft werden können. Analysten gehen davon aus, dass dies zu einer synthetischen Deflationsrate von -2.3% pro Jahr für Bitcoin führen könnte.
Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, und Autor Adam Livingston weisen beide darauf hin, dass dieses Kaufverhalten das zirkulierende Angebot drastisch reduzieren könnte, wobei allein die Aktivitäten von Strategy einen deflationären Druck auf das Ökosystem ausüben würden.
Da die Nachfrage steigt und das neue Angebot schrumpft, könnte das wirtschaftliche Profil von Bitcoin dem eines deflationären Vermögenswertes ähneln, der zunehmend von institutionellen Bilanzen dominiert wird.
Arizonas jüngster Versuch, digitale Vermögenswerte in sein öffentliches Finanzsystem zu integrieren, hatte diese Woche gemischte Ergebnisse.
Bitcoin könnte kurz vor dem Eintritt in Neuland stehen, so ein Marktanalyst, der für seine genauen Vorhersagen zum Rückgang vor dem Halbierungsereignis im letzten Jahr bekannt ist.
Anthony Scaramucci von SkyBridge Capital signalisiert eine Veränderung im Bereich der Krypto-Investitionen. Er beschreibt Bitcoin als eine zunehmend eigenständige Anlageklasse und empfiehlt Solana als einen der besten Kandidaten für das Wachstum von ETFs.
Die rasante Erholung des Bitcoin-Kurses über $104,000 hat in Krypto-Kreisen eine Welle des Optimismus ausgelöst, doch die größere Frage bleibt: Ist dies nur der Anfang?