Die Großhandelsinflation in den USA zeigte im Dezember Anzeichen einer Abschwächung, was ein Hoffnungsschimmer ist, dass sich der Preisdruck nicht wie befürchtet beschleunigen könnte.
Der Erzeugerpreisindex (PPI), der die Veränderungen der an die Erzeuger gezahlten Preise abbildet, stieg im Berichtsmonat nur um 0.2% und im Jahresvergleich um 3.3% und blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Ökonomen zurück.
Für den monatlichen Anstieg waren in erster Linie die Energiekosten verantwortlich, denn die Energiegroßhandelspreise stiegen um 3.5%. Dieser Anstieg glich die ansonsten stabilen Preistrends aus, da der Kern-PPI – ohne die volatileren Kategorien Nahrungsmittel und Energie – gegenüber November unverändert blieb und sich im Jahresvergleich bei 3.5% einpendelte.
Der Ökonom Chris Rupkey von FwdBonds warnte davor, sich zu früh zu freuen, da die potenzielle Handelspolitik des designierten Präsidenten Donald Trump die Inflationstrends stören könnte. Vorgeschlagene Zölle auf wichtige Handelspartner könnten zu höheren Importkosten führen, die sich letztlich auf die Verbraucherpreise auswirken. Rupkey wies darauf hin, dass die künftige Inflation weitgehend davon abhängen werde, wie sich diese Maßnahmen entwickeln würden, und bezeichnete die aktuellen Daten als „kleinen Sieg“ in einem größeren, ungewissen Kampf.
Obwohl die Inflationszahlen für Dezember eine Verlangsamung gegenüber dem monatlichen Anstieg von 0.4% im November bedeuten, der teilweise durch die steigenden Eierpreise bedingt war, stellen sie immer noch den höchsten jährlichen Anstieg des PPI seit Februar 2023 dar. Die etwas kühler als erwartet ausgefallenen Zahlen bringen eine vorübergehende Erleichterung, aber angesichts der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Unsicherheit bleiben die Analysten vorsichtig, was die weitere Entwicklung der Inflation angeht.
Die Inflation in den USA hat sich im Juni beschleunigt, was den Erwartungen einer baldigen Zinssenkung durch die Federal Reserve einen Rückschlag versetzen könnte.
Laut einer Liste von WatcherGuru haben die Vereinigten Staaten in dieser Woche eine Reihe neuer Einfuhrzölle eingeführt, die sich gegen mehr als 30 Länder und Wirtschaftsblöcke richten und eine deutliche Verschärfung ihrer Handelsschutzmaßnahmen darstellen.
Nach einer Woche mit rekordverdächtigen Kursgewinnen an den US-Märkten richten die Anleger ihr Augenmerk nun auf eine ruhigere, aber dennoch entscheidende Phase makroökonomischer Entwicklungen.
Neue Daten zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) – dem bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank Federal Reserve – zeigen, dass die Inflation im Mai leicht angestiegen ist, was die lang erwartete Zinssenkung der Fed möglicherweise auf September oder später verschieben könnte.