Donald Trump hat an seinem ersten Tag im Amt eine Reihe von Durchführungsverordnungen aus der Biden-Ära aufgehoben, darunter auch einen Rechtsrahmen aus dem Jahr 2023 zur Förderung der künstlichen Intelligenz (KI).
Bidens Anordnung hatte Sicherheitsstandards für KI-Entwickler festgelegt, die Transparenz bei Sicherheitstests, den Schutz der Privatsphäre und die Beseitigung möglicher Verzerrungen in KI-Systemen vorschreiben. Trump kritisierte den Rahmen als zu restriktiv und argumentierte, dass er den technologischen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt. Stattdessen setzt seine Regierung auf einen marktwirtschaftlichen Ansatz und gibt der Innovation den Vorzug vor der Regulierung.
Führende Vertreter der Tech-Branche wie Mark Zuckerberg, Jeff Bezos und Sundar Pichai, die bei Trumps Amtseinführung anwesend waren, haben sich für den Wandel ausgesprochen und damit das Interesse der Tech-Branche an weniger regulatorischen Beschränkungen zum Ausdruck gebracht.
Unternehmen wie Microsoft haben bereits weltweit expandiert und erhebliche Investitionen getätigt, z. B. in neue KI-Zentren in Abu Dhabi. Diese Ausrichtung deutet auf einen umfassenderen Vorstoß hin, die USA durch den Abbau von Hindernissen für Entwickler als führend in der KI-Innovation zu positionieren.
Die Aufhebung des Gesetzes wurde jedoch von Befürwortern kritisiert, die davor warnen, dass die Beseitigung von Schutzmaßnahmen die Öffentlichkeit Risiken aussetzen könnte, die mit unregulierter KI verbunden sind. Alondra Nelson vom Center for American Progress argumentierte, dass die fehlende Rechenschaftspflicht das Vertrauen in die KI ersticken und die potenziellen Vorteile der KI einschränken könnte. Darüber hinaus hat die Streichung der Bestimmungen zur Unterstützung der Einwanderung von KI-Fachkräften Bedenken hinsichtlich Amerikas Fähigkeit geweckt, Spitzenkräfte in diesem Bereich anzuziehen und zu halten.
Die US-Regierung bereitet Berichten zufolge eine Lockerung der Eigenkapitalanforderungen für Großbanken vor. Dieser Schritt könnte das Risikomanagement der Finanzinstitute grundlegend verändern und die Debatte über regulatorische Schutzmechanismen neu entfachen.
In einem historischen Schritt hat Moody’s die langfristige Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Aaa auf Aa1 herabgestuft und dabei die explodierenden Defizite, die wachsende Zinslast und das Versäumnis, finanzpolitische Reformen umzusetzen, als Gründe genannt.
JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon hat davor gewarnt, dass die Möglichkeit einer Rezession in den USA weiterhin groß ist, und dabei die Konvergenz geopolitischer Instabilität und ungelöster innenpolitischer Probleme als wesentliche Gefahren für die wirtschaftliche Dynamik genannt.
Die globalen Märkte passen ihre Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas nach einer plötzlichen Entspannung der Handelsspannungen mit den USA neu an.