Tether, der Emittent hinter dem beliebten USDT-Stablecoin, befindet sich Berichten zufolge in Gesprächen mit einer führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, um eine umfassende Prüfung seiner Vermögensreserven einzuleiten und so die 1:1-Deckung seiner Token zu bestätigen.
Dieser Schritt folgt auf wachsende Bedenken hinsichtlich des Mangels an externen Audits des Unternehmens, die zuvor Fragen hinsichtlich einer möglichen Liquiditätskrise ähnlich dem Zusammenbruch von FTX aufgeworfen hatten.
Paolo Ardoino, CEO von Tether, äußerte sein Vertrauen in den Prüfprozess und erklärte, dass unter einer pro-Krypto-Regierung wie der von Donald Trump große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eher mit Tether zusammenarbeiten würden. Er betonte, dass die Prüfung für das Unternehmen Priorität habe. Zwar musste Tether zuvor vierteljährlich Berichte vorlegen, es wurde jedoch nie eine vollständige, unabhängige Jahresprüfung durchgeführt, die sowohl den Aufsichtsbehörden als auch den Anlegern mehr Sicherheit bieten würde.
Obwohl Ardoino nicht bekannt gab, welches der vier großen Unternehmen – PwC, EY, Deloitte oder KPMG – für die Prüfung ausgewählt werden würde, erfolgen die Bemühungen des Unternehmens im Zuge seiner Bemühungen um mehr Transparenz. Tethers USDT behauptet seit langem, vollständig durch Reserven gedeckt zu sein, die seinem zirkulierenden Angebot entsprechen und aus traditionellen Währungen und Bargeldäquivalenten bestehen. Dies ist ein anhaltender Streitpunkt, wobei Kritiker wie Justin Bons, Gründer von Cyber Capital, warnen, dass Tethers fehlender Nachweis seiner Sicherheiten in Höhe von $118 Milliarden ein erhebliches Risiko für das Krypto-Ökosystem darstellt.
In Vorbereitung auf diese umfassende Prüfung ernannte Tether Anfang des Jahres Simon McWilliams zum Finanzvorstand. Allerdings ist die Stablecoin immer stärker unter die Lupe genommen worden, insbesondere nachdem Tether im Jahr 2021 eine Geldstrafe von 41 Millionen US-Dollar zahlen musste, weil das Unternehmen die Aufsichtsbehörden über die wahre Natur seiner Reserven in die Irre geführt hatte. In jüngerer Zeit hat das Unternehmen seine Frustration über neue europäische Vorschriften zum Ausdruck gebracht, die dazu geführt haben, dass Börsen wie Crypto.com USDT von ihren Plattformen entfernt haben.
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