Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC befindet sich laut einem Bericht der Journalistin Eleanor Terrett vom 1. Juli in der Anfangsphase der Entwicklung eines standardisierten Rahmenwerks für die Zulassung von tokenbasierten börsengehandelten Fonds (ETFs).
Das potenzielle System würde es berechtigten tokenbasierten ETFs ermöglichen, den traditionellen 19b-4-Regeländerungsprozess zu umgehen. Stattdessen würden Emittenten eine vereinfachte S-1-Registrierung einreichen, eine 75-tägige Prüfungsfrist einhalten und direkt mit der Notierung fortfahren – vorausgesetzt, der Token erfüllt bestimmte Kriterien. Diese vereinfachte Methode könnte die regulatorischen Reibungsverluste sowohl für Emittenten als auch für die SEC erheblich reduzieren, da langwierige Kommentierungsfristen und umfangreiche Formalitäten entfallen würden.
Die genauen Zulassungsstandards stehen zwar noch nicht endgültig fest, aber laut Quellen werden wichtige Kennzahlen wie Marktkapitalisierung, Handelsvolumen und Liquidität in Betracht gezogen. Wenn das Rahmenwerk umgesetzt wird, würde dies eine bedeutende Veränderung für die Markteinführung von tokenbasierten ETF-Produkten bedeuten und einen besser vorhersehbaren und effizienteren Weg zur Zulassung bieten.
Die SEC hat noch keine offizielle Stellungnahme zu diesem Thema abgegeben. Auf Anfrage lehnte die Behörde eine Stellungnahme durch einen Sprecher ab.
Wenn ein standardisierter Zulassungsprozess für tokenbasierte ETFs umgesetzt wird, könnte dies einen Wendepunkt für den Kryptowährungsmarkt bedeuten. Derzeit müssen Emittenten im Rahmen des 19b-4-Regelungsverfahrens mit langwierigen und unvorhersehbaren Genehmigungsfristen rechnen, die sich oft über Monate hinziehen und einen umfangreichen Austausch mit den Aufsichtsbehörden erfordern. Ein klarer, kriterienorientierter Weg würde einen Großteil dieser Unsicherheit beseitigen. Durch die Zulassung bestimmter Token zur ETF-Notierung über eine S-1-Registrierung und einen festen Prüfungszeitraum könnte die SEC einen schnelleren Zugang zu den etablierten Finanzmärkten ermöglichen.
Dies würde nicht nur die Bemühungen der Emittenten vereinfachen, sondern auch das Vertrauen der Anleger stärken, da mehr regulierte Anlageinstrumente zur Verfügung stehen würden. Darüber hinaus dienen ETFs als Brücke zwischen traditioneller Finanzwelt und Kryptowährungen, da sie ein Engagement in digitalen Vermögenswerten ermöglichen, ohne dass eine direkte Verwahrung erforderlich ist. Ein Anstieg der Zulassungen für tokenbasierte ETFs könnte die Reichweite von Kryptowährungen bei institutionellen Anlegern, Pensionsfonds und konservativen Vermögensverwaltern erheblich vergrößern – also bei Gruppen, die aufgrund der unklaren Regulierung bislang weitgehend zurückhaltend waren.
Außerdem würde dies Druck auf die Projekte ausüben, ihre Transparenz und Liquidität zu verbessern, um die Benchmarks der SEC zu erfüllen, was den Gesamtstandard der Branche anheben würde. Kurz gesagt könnte ein generischer Rahmen für die Zulassung als Katalysator für regulatorische Klarheit und eine breitere Akzeptanz dienen und Kryptowährungen tiefer in den Finanzmainstream vorantreiben.
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