JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon hat davor gewarnt, dass die Möglichkeit einer Rezession in den USA weiterhin groß ist, und dabei die Konvergenz geopolitischer Instabilität und ungelöster innenpolitischer Probleme als wesentliche Gefahren für die wirtschaftliche Dynamik genannt.
In einem Interview mit Bloomberg erklärte Dimon, dass die Ökonomen seines Unternehmens zwar die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 50% schätzen, das Ergebnis jedoch weiterhin unvorhersehbar sei. „Wir hoffen, dass wir sie vermeiden können“, sagte er, „aber ich würde sie nicht ausschließen.“
Dimon wies auf eine Reihe destabilisierender Faktoren hin, die zur Marktvolatilität beitragen, darunter die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten, der anhaltende Krieg in der Ukraine, die ungelöste Finanzpolitik in den USA und die Unsicherheit hinsichtlich internationaler Zölle.
Das wachsende Haushaltsdefizit und ein anstehendes Steuergesetz tragen zusätzlich zu den Sorgen bei.
Er ging auch auf die jüngsten Fortschritte in der globalen Handelsdiplomatie ein und verwies auf ein vorläufiges Abkommen zwischen den USA und Großbritannien sowie die Lockerung einiger Handelsbeschränkungen. Dimon begrüßte diese Schritte, betonte jedoch, dass noch viel ungewiss sei, insbesondere hinsichtlich der künftigen Verhandlungen mit China.
„Der Beginn eines Dialogs ist gut für die Märkte“, sagte er. “Aber wir sind noch weit von einer Klärung entfernt.“
Die globalen Märkte passen ihre Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas nach einer plötzlichen Entspannung der Handelsspannungen mit den USA neu an.
Der Volkswirt Peter Schiff lässt sich von der Begeisterung über das jüngste Zollabkommen zwischen den USA und China nicht begeistert. Seiner Meinung nach hat Washington nur kurz gezögert.
Eine Welle des Optimismus erfasste die globalen Märkte, als die USA und China entschiedene Schritte zur Deeskalation ihres langjährigen Handelsstreits unternahmen.
Nach zwei intensiven Verhandlungstagen in Genf haben Vertreter der USA und Chinas Berichten zufolge eine gemeinsame Basis in zentralen Handelsfragen gefunden und damit den Weg für ein neues Abkommen zur Verringerung des US-Handelsdefizits geebnet.