Hat Gary Gensler in seiner jüngsten Erklärung angedeutet, die SEC zu verlassen?

Der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, sprach auf der jährlichen Konferenz des Practising Law Institute zur Wertpapierregulierung und gab einen Rückblick auf seine Amtszeit seit April 2021.

Gensler lobte die SEC, bezeichnete seine Rolle als eine „Ehre“ und betonte das Engagement der Behörde für die Aufrechterhaltung stabiler US-Kapitalmärkte.

In seiner Rede ging Gensler auf die jüngsten Errungenschaften der SEC ein und hob die zahlreichen Offenlegungsvorschriften hervor, die unter seiner Leitung eingeführt wurden. Zu den wichtigsten Errungenschaften gehörten die Vorschriften, die die Offenlegung von Datenschutzverletzungen, die Vergütung von Führungskräften und die Bestimmungen über Kontrollbeteiligungen an Unternehmen vorschreiben.

Die Offenlegungsvorschriften zum Klimawandel, die vor Gericht angefochten werden, erwähnte er nur kurz.

Gensler skizzierte auch Fortschritte in der Marktstruktur, wie die Verkürzung des Aktienabrechnungszyklus auf einen Tag und die Einführung präziserer Aktienkursinkremente.

Er verteidigte seine Position zu Kryptowährungen und bekräftigte seine Ansicht, dass Bitcoin zwar kein Wertpapier sei, Tausende anderer digitaler Vermögenswerte aber schon, so dass sie der SEC-Regulierung unterliegen.

Genslers abschließende Bemerkungen über seinen Stolz auf seinen Dienst bei der SEC deuteten auf einen möglichen Abschied hin. Er lobte seine Kollegen für ihr Engagement für den Schutz der amerikanischen Anleger und sagte:

Es war eine große Ehre, mit ihnen zusammenzuarbeiten, die Arbeit des Volkes zu tun und dafür zu sorgen, dass die amerikanischen Kapitalmärkte auch in Zukunft die besten der Welt bleiben.

Obwohl Trumps Amtseinführung für den 20. Januar geplant ist, glaubt der Pro-XRP-Anwalt James Murphy (der bei X den Namen MetaLawMan trägt), dass Gensler seinen Posten bereits in diesem Monat räumen könnte.

Er erinnerte daran, dass die vorherige Vorsitzende der Regulierungsbehörde, Mary Jo White, sechs Tage nach den Präsidentschaftswahlen 2016 zurücktrat. Ihr Nachfolger, Jay Clayton, tat dasselbe 13 Tage nach dem Sieg von Joe Biden bei der Wahl im November 2020.