Regierungen auf der ganzen Welt zeigen zunehmendes Interesse an Bitcoin als potenzielle Ergänzung ihrer Finanzreserven.
Inmitten sich verändernder wirtschaftlicher Landschaften haben sowohl Hongkong als auch Deutschland Vorschläge eingebracht, die Bitcoin als strategischen Vermögenswert positionieren könnten, was einen bemerkenswerten Wandel in den globalen Finanzstrategien signalisiert.
In Hongkong schlug Wu Jiezhuang, ein prominenter Verfechter der Web3-Entwicklung, vor, die einzigartigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Stadt zu nutzen, um die Aufnahme von Bitcoin in den Exchange Fund zu prüfen. Während das Finanzministerium direkte Investitionen in Kryptowährungen noch nicht befürwortet hat, bestätigte es die Möglichkeit eines indirekten Engagements durch die diversifizierten Portfolios externer Manager. Dieser Vorschlag steht im Einklang mit der breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen in Hongkong, wie die Börsennotierung von 12 kryptobezogenen ETFs im Wert von etwa 7.4 Milliarden HK$ zeigt.
Auch Deutschland denkt über die Rolle von Bitcoin in seinen Rücklagen nach. Der ehemalige Finanzminister Christian Lindner forderte die Zentralbanken in Frankfurt kürzlich auf, die Machbarkeit der Integration von Kryptowährungen neben traditionellen Vermögenswerten wie Gold zu prüfen. Er betonte, dass Europa mit den USA Schritt halten müsse, wo die neue Politik der Trump-Regierung Berichten zufolge die Einführung von Kryptowährungen beschleunigt.
In den USA selbst gibt es inzwischen eine wachsende Dynamik in Richtung Bitcoin-Reserven, mit Vorschlägen von Bundesstaaten wie Wyoming, die sich für umfangreiche Bestände einsetzen. Senatorin Cynthia Lummis bekräftigte ihre Pläne, mehr als 1 Million BTC anzusammeln und unterstrich damit die strategische Bedeutung des Bitcoins.
Andernorts wird gemunkelt, dass Russland Bitcoin-Reserven in Erwägung zieht, um die Auswirkungen globaler Sanktionen abzumildern, während Japan ähnliche Überlegungen vorerst nicht angestellt hat. Diese Entwicklungen spiegeln die wachsende Anerkennung des Potenzials von Bitcoin als Absicherung gegen wirtschaftliche Unwägbarkeiten und als Instrument für finanzielle Innovation wider.
Altcoins könnten laut dem Krypto-Marktanalysten Benjamin Cowen, der keine Anzeichen für eine Trendwende sieht, gegenüber Bitcoin noch tiefere Verluste hinnehmen müssen.
Allein am Montag verzeichneten in den USA notierte Spot-BTC-ETFs Abflüsse in Höhe von mehr als $250 Millionen – der dritte Tag in Folge mit Abflüssen –, was auf eine Stimmungsänderung hindeutet, da Anleger ihr Engagement neu bewerten.
Um seine Anlegerbasis zu verbreitern, wird der ARK 21Shares Bitcoin ETF (ARKB) am 16. Juni einen Aktiensplit 3:1 durchführen, wodurch die Aktien für Privatanleger erschwinglicher werden.
Da immer mehr Unternehmen Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, um den Erfolg der Early Adopters zu wiederholen, wächst die Sorge, dass viele dieser Firmen möglicherweise nicht über die nötige Widerstandsfähigkeit verfügen, um einen anhaltenden Abschwung des Kryptomarktes zu überstehen.