Der Präsident der Richmond Fed, Thomas Barkin, gab einen optimistischen Ausblick auf die US-Wirtschaft im Jahr 2025 und betonte das Wachstumspotenzial trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Politik der neuen Trump-Regierung.
In seiner Rede vor der Maryland Bankers Association betonte Barkin die Stärke des Arbeitsmarktes und der Verbraucherausgaben als Hauptfaktoren für die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit.
Barkin vertrat die Ansicht, dass das Wirtschaftswachstum angesichts der aktuellen Trends eher die Erwartungen übertreffen als unterschreiten werde. Er räumte jedoch ein, dass eine verstärkte Einstellung von Arbeitskräften zu einem Inflationsdruck beitragen könnte. Er stellte fest, dass der Arbeitsmarkt offenbar eher Neueinstellungen als Entlassungen vornehmen wird, was ein Zeichen für das Vertrauen in die wirtschaftliche Dynamik ist.
Die Finanzmärkte, so Barkin, haben begonnen, sich auf die Projektionen der Federal Reserve einzustellen, die für 2025 ein langsameres Tempo der Zinssenkungen vorsehen. Er betonte, dass sich die langfristigen Zinssätze auf einem Niveau stabilisieren, das niedriger ist als zuvor erhofft, aber immer noch von vorsichtigem Optimismus zeugt.
Die Fed senkte ihren Leitzins in den letzten drei Sitzungen des Jahres 2024 um insgesamt einen Prozentpunkt, einschließlich einer Senkung um einen Viertelpunkt im Dezember. Mit Blick auf die Zukunft rechnen die Entscheidungsträger nur mit einer bescheidenen Senkung um einen halben Prozentpunkt im Jahr 2025 und begründen dies mit den anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Inflation und der Ungewissheit über die Handels-, Steuer- und Einwanderungspolitik der Regierung.
Obwohl Barkin in diesem Jahr nicht über die Zinssätze abstimmen wird, stehen seine Äußerungen im Einklang mit der allgemeinen Haltung der Federal Reserve, die ein Gleichgewicht zwischen Optimismus in Bezug auf das Wirtschaftswachstum und Wachsamkeit gegenüber Inflationsrisiken anstrebt.
Mark Zandi, Chefökonom bei Moody’s Analytics, schlägt Alarm wegen einer seiner Meinung nach möglicherweise turbulenten Phase für die US-Wirtschaft.
Der neueste Finanzstabilitätsbericht der US-Notenbank Federal Reserve zeichnet ein eher besorgniserregendes Bild der US-Wirtschaft und nennt als wichtigste Risiken für die Finanzstabilität die zunehmenden globalen Handelsspannungen, die wachsende politische Unsicherheit und die Sorgen um die Verschuldung des Landes.
Die europäischen Finanzbehörden sind derzeit geteilter Meinung darüber, wie groß die Gefahr ist, die Donald Trumps kryptofreundliche Haltung für die Eurozone darstellt.
Die globalen Märkte wurden erschüttert, nachdem Präsident Trump unerwartet eine vorübergehende Aussetzung der US-Handelszölle angekündigt und die Zölle für die nächsten 90 Tage auf 10% gesenkt hatte.