Ein umfangreiches internationales Cyberkriminalitätsnetzwerk wurde zerschlagen, nachdem Strafverfolgungsbehörden 145 Domains beschlagnahmt hatten, die mit BidenCash in Verbindung standen, einem berüchtigten Online-Marktplatz, der mit dem Handel gestohlener Kreditkartendaten und kompromittierter digitaler Identitäten florierte.
Die Stilllegung, die vom FBI, dem US-Geheimdienst, der niederländischen Polizei und Cybersicherheitsfirmen koordiniert wurde, ist ein schwerer Schlag gegen illegale, mit Kryptowährungen finanzierte Operationen.
BidenCash war sowohl im Darknet als auch im Clearnet offen tätig, ermöglichte den Verkauf von über 15 Millionen gestohlenen Kreditkarten und bot Zugang zu gehackten Systemen – seit seiner Gründung im Jahr 2022 wurden damit über $17 Millionen in Kryptowährungen erlöst.
Den Behörden zufolge hat die Plattform sogar Millionen gestohlener Karten kostenlos verteilt, um mehr Nutzer anzulocken. Nun wurden die einst aktiven Domains – darunter bidencash.asia – durch Beschlagnahmungsbescheide der US-Regierung ersetzt.
Diese Maßnahme ist die jüngste in einer Reihe von internationalen Razzien gegen Kryptowährungs-Cyberkriminalität. Erst letzten Monat leitete Europol die Operation RapTor gegen Fentanyl-Händler im Dark Web, die auf Kryptowährungen setzten, während US-Staatsanwälte digitale Vermögenswerte im Wert von $24 Millionen beschlagnahmten, die mit einem russischen Malware-Komplott in Verbindung standen.
Der Fall BidenCash verdeutlicht nicht nur die sich weiterentwickelnden Taktiken der Strafverfolgungsbehörden, sondern auch das sich weltweit ver engende Netz um digitale kriminelle Unternehmen.
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