Die Behörden in Europa haben eine groß angelegte organisierte kriminelle Vereinigung zerschlagen, die mithilfe von Kryptowährungen illegale Gelder in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro für Drogen- und Menschenhandelsnetzwerke transferiert hat.
Bei koordinierten Razzien im Januar wurden 17 Verdächtige festgenommen, Details wurden jedoch erst heute von Europol und der spanischen Polizei veröffentlicht. Die Gruppe, die von spanischen Medien als „Krypto-Mafia-Bank“ bezeichnet wird, soll über €21 Millionen ($23.5 Millionen) gewaschen und kriminelle Vereinigungen in China und im Nahen Osten bedient haben.
Die Ermittler fanden heraus, dass die Operation in hohem Maße auf Krypto-basierter Geldwäsche und Überweisungen im Hawala-Stil beruhte, um die finanziellen Aktivitäten zu verschleiern. Außerdem stellte sie Menschenhändlern eine finanzielle Infrastruktur zur Verfügung, indem sie große Summen an Bargeld gegen digitale Vermögenswerte tauschte, um die Transaktionsspuren zu verwischen.
Im Rahmen der Razzia beschlagnahmten die Behörden Kryptowährungen im Wert von über €180,000, fast €700,000 in Fiat-Währung, vier Schusswaffen, Luxusgüter und 18 hochwertige Fahrzeuge.
Dieser Fall folgt auf allgemeine Bedenken hinsichtlich der durch Kryptowährungen begünstigten Kriminalität. Anfang dieser Woche deckte das Blockchain-Unternehmen Elliptic einen chinesischen Telegram-Marktplatz auf, der illegale Finanzdienstleistungen im Wert von $8.4 Milliarden anbot – angeblich in Verbindung mit Geldern, die bei einem Hack der indischen Börse WazirX in Höhe von $235 Millionen gestohlen und über ein in Colorado registriertes Unternehmen verschleust wurden.
Ein riesiger Marktplatz für Cyberkriminalität, der hauptsächlich über Telegram betrieben wurde, wurde zerschlagen. Dies ist ein schwerer Schlag für kryptobasierte Betrugsnetzwerke in ganz Asien.
Ein US-Gericht hat Mohammed Azharuddin Chhipa zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er wegen der Finanzierung von Terrorismus durch Kryptowährungen für schuldig befunden wurde.
Ein wichtiges Kapitel in der rechtlichen Aufarbeitung der Kryptowährungen wurde diese Woche geschlossen, als Alex Mashinsky, einst ein bekannter Name im Bereich der digitalen Kreditvergabe, zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.
Der ehemalige CEO von Celsius, Alex Mashinsky, beantragt vor seiner Urteilsverkündung am 8. Mai eine deutliche Reduzierung seiner Haftstrafe. Sein Anwaltsteam wehrt sich vehement gegen die Forderung des US-Justizministeriums nach einer 20-jährigen Haftstrafe.