Nach zwei intensiven Verhandlungstagen in Genf haben Vertreter der USA und Chinas Berichten zufolge eine gemeinsame Basis in zentralen Handelsfragen gefunden und damit den Weg für ein neues Abkommen zur Verringerung des US-Handelsdefizits geebnet.
Die Gespräche, an denen hochrangige Vertreter beider Länder teilnahmen, endeten mit einem, wie US-Finanzminister Scott Bessent es nannte, „bedeutenden Fortschritt“.
Die genauen Bedingungen bleiben zwar noch geheim, eine formelle Ankündigung wird jedoch Anfang nächster Woche erwartet.
Die Gespräche in der Residenz des Schweizer Botschafters markierten eine deutliche Entspannung der Handelsspannungen. Beide Parteien schienen sich stärker einig zu sein als erwartet. Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer bestätigte den Durchbruch und sprach von einer einvernehmlichen Einigung mit den chinesischen Partnern.
Die Marktreaktion war prompt. Bitcoin stieg wieder über die $104,000-Marke und überwand damit ein wichtiges Widerstandsniveau. Auch Ethereum erholte sich und gewann in der Nähe seiner jüngsten Höchststände um $2,500 wieder an Dynamik.
Trotz wachsender Besorgnis über das steigende Haushaltsdefizit der USA glaubt Scott Chronert, US-Aktienstratege bei Citigroup, dass die Situation kurzfristig zu Gewinnen für die Gesamtwirtschaft führen könnte – selbst wenn dies zu Lasten der Marktbewertungen geht.
Die US-Regierung bereitet Berichten zufolge eine Lockerung der Eigenkapitalanforderungen für Großbanken vor. Dieser Schritt könnte das Risikomanagement der Finanzinstitute grundlegend verändern und die Debatte über regulatorische Schutzmechanismen neu entfachen.
In einem historischen Schritt hat Moody’s die langfristige Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Aaa auf Aa1 herabgestuft und dabei die explodierenden Defizite, die wachsende Zinslast und das Versäumnis, finanzpolitische Reformen umzusetzen, als Gründe genannt.
JPMorgan Chase-CEO Jamie Dimon hat davor gewarnt, dass die Möglichkeit einer Rezession in den USA weiterhin groß ist, und dabei die Konvergenz geopolitischer Instabilität und ungelöster innenpolitischer Probleme als wesentliche Gefahren für die wirtschaftliche Dynamik genannt.