Die Handelsspannungen zwischen den USA und China sind erneut eskaliert. Peking reagierte auf die jüngsten Zollerhöhungen Washingtons mit der Einführung eigener Wirtschaftsmaßnahmen.
Ab dem 10. Februar wird China Zölle von bis zu 15% auf ausgewählte US-Waren erheben, die Kohle, Flüssigerdgas, Rohöl, landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge betreffen. Darüber hinaus wurden neue Exportkontrollen für kritische Mineralien wie Wolfram und Tellur eingeführt, die beide für industrielle und militärische Anwendungen unerlässlich sind.
Peking hat auch amerikanische Unternehmen bestraft und die Biotech-Firma Illumina und den Modehändler PVH Group auf die Liste der „unzuverlässigen Unternehmen“ gesetzt, weil sie angeblich gegen die Marktprinzipien verstoßen. Gleichzeitig haben chinesische Regulierungsbehörden eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Google eingeleitet, obwohl das Unternehmen nur in geringem Umfang im Land tätig ist. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf Washingtons weitreichende Zölle in Höhe von 10% auf chinesische Importe, die Teil einer umfassenderen Strategie sind, die sich auch gegen Mexiko und Kanada richtet und ursprünglich mit den Bemühungen zur Eindämmung der illegalen Einwanderung und des Fentanyl-Handels zusammenhing.
Chinas Gegenmaßnahmen sind zwar bedeutsam, bleiben aber im Vergleich zu den von den USA verhängten umfassenden Zöllen, die Hunderte von Milliarden Dollar im Handel betreffen, maßvoll. Peking hat außerdem eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation eingereicht und argumentiert, dass Washingtons Maßnahmen die globale wirtschaftliche Stabilität untergraben. Trotz der Spannungen haben beide Seiten Verhandlungsspielraum gelassen, und Präsident Trump hat angedeutet, dass er bald mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping sprechen könnte.
Der Streit ist Ausdruck allgemeiner wirtschaftlicher und geopolitischer Spannungen, darunter Handelsungleichgewichte, technologischer Wettbewerb und Sicherheitsbedenken. Obwohl China seine Wirtschaft seit früheren Handelskriegen diversifiziert hat, steht sein exportgetriebenes Wachstum vor neuen Herausforderungen. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob dieses Patt zu einer weiteren Eskalation oder zu einem neuen Dialog führen wird.
Im Februar blieb die jährliche Inflationsrate in den USA bei 2.5%, wie aus dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) hervorgeht, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte.
Die Ängste der Anleger vor wirtschaftlicher Stagnation und Rezession ließen nach, als die Federal Reserve ihren Plan für zwei Zinssenkungen in diesem Jahr bekräftigte.
Die Federal Reserve entschied sich, wie von den meisten erwartet, für eine Beibehaltung der Zinssätze.
Die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit treibt Investoren und Zentralbanken in Richtung Gold, und die Angst vor einer Schwächung des US-Dollars treibt die Nachfrage nach dem Edelmetall an, sagt Daan Struyven, Co-Leiter der globalen Rohstoffforschung bei Goldman Sachs.