Ein Durchbruch der Quantenabteilung von Google stellt Annahmen über die Zukunft der Cybersicherheit auf den Kopf – und könnte die kryptografischen Grundlagen von Bitcoin stärker gefährden als bisher angenommen.
In einer kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit haben Google-Forscher bekannt gegeben, dass Quantencomputer nun theoretisch in der Lage sind, die RSA-2048-Verschlüsselung mit weniger als 1 Million Qubits zu knacken. Dies ist eine erstaunliche Reduzierung gegenüber ihrer früheren Schätzung aus dem Jahr 2019, die noch von 20 Millionen Qubits ausging. Das aktualisierte Modell legt nahe, dass dieser Prozess in weniger als einer Woche abgeschlossen werden könnte – weitaus schneller und mit weitaus weniger Ressourcen, als weltweit erwartet wurde.
Der leitende Forscher Craig Gidney führte diesen Sprung auf Verbesserungen in zwei Schlüsselbereichen zurück: schnellere Quantenalgorithmen und eine kompaktere, effizientere Methode zur Fehlerkorrektur. Eine bekanntermaßen komplexe Operation, die als „modulare Exponentiation“ bekannt ist, wurde doppelt so schnell gemacht, und eine Technik namens „Magic State Cultivation“ reduzierte den physischen Ressourcenbedarf für die Aufrechterhaltung der Quantenstabilität während der Berechnungen drastisch.
Zwar sind diese theoretischen Systeme noch Jahre von ihrer Einsatzreife entfernt – die heutigen Spitzenquantencomputer verfügen bei weitem nicht über die erforderliche Anzahl an Qubits –, doch die Forschung zeigt, dass Quantenbedrohungen nicht mehr nur ein futuristisches Thema sind. Die bislang leistungsstärkste Maschine von IBM, Condor, verfügt über nur 1,121 Qubits; Googles eigener Sycamore-Chip arbeitet mit lediglich 53.
Bitcoin basiert zwar nicht auf RSA, verwendet jedoch elliptische Kurvenkryptografie (ECC) – ein System, das auf ähnlichen mathematischen Prinzipien basiert. Viele Kryptografen glauben, dass ECC RSA schnell folgen könnte, sobald RSA unter dem Druck der Quantencomputer veraltet ist. Die 256-Bit-Verschlüsselung von Bitcoin gilt derzeit noch als sicher, aber die rasante Entwicklung der Quantencomputer lässt vermuten, dass ihre Abwehrmechanismen irgendwann überwunden werden könnten.
Die Nachricht ist kein unmittelbarer Grund zur Panik – aber sie ist ein klares Zeichen. Institutionen, die sich auf aktuelle Verschlüsselungsstandards verlassen, müssen ihre langfristige Sicherheitsinfrastruktur überdenken. Und für Bitcoin und das gesamte Blockchain-Ökosystem ist der Wettlauf um quantensichere Kryptografie gerade viel dringlicher geworden.
Brandon Lutnick, der Sohn des US-Handelsministers Howard Lutnick, ist Berichten zufolge dabei, ein milliardenschweres Bitcoin-Akquisitionsgeschäft über eine von Cantor Fitzgerald unterstützte SPAC (Special Purpose Acquisition Company) abzuschließen.
Die Citigroup prüft die mögliche Einführung eines eigenen Stablecoins in US-Dollar und signalisiert damit einen zunehmenden Stimmungsumschwung bei den traditionellen Finanzinstituten gegenüber digitalen Vermögenswerten.
Die in den USA notierten Bitcoin-ETFs verzeichnen weiterhin starke Zuflüsse und verzeichneten am Dienstag den neunten Tag in Folge eine positive Nettoinvestitionstätigkeit.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, bleibt skeptisch gegenüber Stablecoins, sagt aber, sie zu ignorieren sei keine Option für die mächtigste Bank der Welt.