Mark Zandi, Chefökonom bei Moody's Analytics, schlägt Alarm wegen einer seiner Meinung nach möglicherweise turbulenten Phase für die US-Wirtschaft.
In einem kürzlich geführten Interview warnte Zandi, dass anhaltende Handelskonflikte, steigende Zölle und globale Unsicherheiten die USA gefährlich nahe an eine Rezession bringen.
Er glaubt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Welt in diesem Jahr in eine Rezession abrutscht, mittlerweile größer als 50 % ist. Laut Zandi wird der Ausblick durch die sich verschlechternde Handelsdynamik belastet, wobei es kaum Anzeichen für eine Lösung gibt. „Mit jedem Tag, an dem der Handelskrieg weitergeht, wächst der Schaden“ warnte er.
Zandi argumentierte, dass die Unklarheit in der Wirtschaftspolitik das Vertrauen der Unternehmen und Verbraucher erschüttert. Zwar könne eine Kehrtwende in der Politik das Worst-Case-Szenario noch abwenden, doch gab er zu, dass sein Optimismus schwindet. Er geht davon aus, dass die nächsten sechs bis zwölf Monate sowohl die Märkte als auch die Haushalte auf die Probe stellen werden, selbst wenn es nicht zu einer formellen Rezession kommt.
Der Immobiliensektor, der bereits durch Probleme mit der Finanzierbarkeit und der Kreditvergabe unter Druck steht, könnte einige der härtesten Auswirkungen zu spüren bekommen. Zandis Warnung reiht sich ein in eine Reihe von Besorgnisäußerungen anderer namhafter Persönlichkeiten aus der Finanzwelt. Jamie Dimon von JPMorgan hat vor den negativen Auswirkungen der Spannungen zwischen den USA und China gewarnt, während der Ökonom Steve Hanke und Ray Dalio von Bridgewater auf systemische Risiken hingewiesen haben, sollten die aktuellen politischen Maßnahmen fortgesetzt werden.
Angesichts der steigenden Rezessionswahrscheinlichkeit – die sich derzeit auf den Prognosemärkten bei rund 72% bewegt – müssen sich Investoren und Unternehmen möglicherweise auf eine Phase wirtschaftlicher Belastungen im Laufe des Jahres 2025 einstellen.
Neue Daten zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) – dem bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank Federal Reserve – zeigen, dass die Inflation im Mai leicht angestiegen ist, was die lang erwartete Zinssenkung der Fed möglicherweise auf September oder später verschieben könnte.
Der Finanzautor Robert Kiyosaki schlägt Alarm, dass das nächste Jahr einen wirtschaftlichen Zusammenbruch mit sich bringen könnte, wie ihn die modernen Märkte noch nie erlebt haben.
Die Kryptomärkte waren die ersten, die den Schock der eskalierenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran zu spüren bekamen, als Nachrichten über gezielte Luftangriffe auf Nuklearanlagen Wellen in der Welt der digitalen Vermögenswerte schlugen.
Nach einer zweitägigen Sitzung zur Festlegung ihrer Geldpolitik hat die US-Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 4.4% belassen – genau wie von den Märkten erwartet.