Der neueste Finanzstabilitätsbericht der US-Notenbank Federal Reserve zeichnet ein eher besorgniserregendes Bild der US-Wirtschaft und nennt als wichtigste Risiken für die Finanzstabilität die zunehmenden globalen Handelsspannungen, die wachsende politische Unsicherheit und die Sorgen um die Verschuldung des Landes.
Dies ist die erste große Risikoeinschätzung der Fed seit Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt, und der Ton hat sich deutlich verschoben.
Laut der Umfrage stufen 73% der Marktteilnehmer globale Handelsstreitigkeiten nun als ihr größtes Problem ein – mehr als doppelt so viele wie im Bericht vom letzten November.
Auch die Unvorhersehbarkeit der Politik wurde als großes Problem genannt. Die Hälfte der Befragten zeigte sich besorgt über die veränderten Wirtschaftsstrategien der neuen Regierung, was einen starken Anstieg der Unsicherheit im Vergleich zum Vorjahr signalisiert.
Die Sorgen beschränken sich nicht nur auf den Handel und die Regierungsführung. Die Fed stellte einen Anstieg der Sorgen über die Volatilität des US-Staatsanleihemarktes fest. 27% der Teilnehmer nannten dies als ernstes Problem, gegenüber 17% zuvor.
Analysten führen die Verknappung der Liquidität und das sich ändernde Verhalten der Anleger als Gründe für die wachsende Unsicherheit in einem Markt an, der normalerweise als globaler sicherer Hafen gilt.
Ein weiterer Warnsignal, das der Bericht aufzeigt, ist das Risiko, dass ausländische Investoren sich aus US-Vermögenswerten zurückziehen.
Ein groß angelegter Rückzug könnte den Wert des Dollars beeinträchtigen, die Zinsen in die Höhe treiben und Schockwellen durch die globalen Finanzmärkte senden – was die ohnehin schon fragile Lage noch weiter verschärfen würde.
Die europäischen Finanzbehörden sind derzeit geteilter Meinung darüber, wie groß die Gefahr ist, die Donald Trumps kryptofreundliche Haltung für die Eurozone darstellt.
Die globalen Märkte wurden erschüttert, nachdem Präsident Trump unerwartet eine vorübergehende Aussetzung der US-Handelszölle angekündigt und die Zölle für die nächsten 90 Tage auf 10% gesenkt hatte.
Die Inflation scheint sich im März abgekühlt zu haben, was den Anlegern kurzzeitig Erleichterung verschaffte – auch wenn diese Ruhe nicht von Dauer sein könnte.
Der Milliardär und Investor Stanley Druckenmiller hat erneut hohe Tariffe kritisiert und seine langjährige Position bekräftigt, dass die Zölle auf 10% begrenzt werden sollten.